Hückelhoven Wie der Kreis Heinsberg fair handeln kann

Hückelhoven · Politik, Kirchen, Eine-Welt-Gruppen und Wirtschaftsförderung bereiten Weg zum Fairtrade-Kreis.

 Mönchengladbach hat das Ziel schon erreicht und ist seit dem 11. März 2016 Fairtrade Town und damit Teil einer internationalen Kampagne für bessere Arbeits- und Produktionsbedingungen von Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika.

Mönchengladbach hat das Ziel schon erreicht und ist seit dem 11. März 2016 Fairtrade Town und damit Teil einer internationalen Kampagne für bessere Arbeits- und Produktionsbedingungen von Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika.

Foto: Stadt Mönchengladbach

Auf dem "runden Tisch" standen Fairtrade-Produkte wie Fruchtsaft, vegane Schokolade, Kekse und getrocknete Mangostreifen. Die mundeten den Initiatoren, die mehr Bürger zum Thema "Fairer Handel" auf den Geschmack bringen und vor allem Aktivitäten auf den Weg bringen wollen, die Kommunen und den Kreis Heinsberg zum Label "Fairtrade-Kreis" führen könnten. "Viele Menschen nehmen das Thema ernst und erwarten, dass in der Kommunalpolitik umzusetzen", unterstrich die Grüne-Kreistagsabgeordnete Maria Meurer.

Zeichen für eine gerechtere Welt: Die Kampagne "Fairtrade Towns" läuft weltweit erfolgreich. Mittlerweile sind über 850 Städte in 22 Ländern weltweit Fairtrade Towns, seit Januar 2009 auch in Deutschland. Bis Oktober 2010 erhielten in Deutschland 26 Städte, Gemeinden und Landkreise den Titel; darunter waren als erste Fairtrade Towns unter anderem Neuss, Dortmund und Marburg. Der Rhein-Kreis Neuss wurde als erster deutscher Fairtrade-Landkreis ausgezeichnet.

Im evangelischen Gemeindezentrum in Hückelhoven begrüßten Landtagsabgeordnete Dr. Ruth Seidel und Grünen-Kreisfraktionsvorsitzende Maria Meurer zum Informations- und Ideenaustausch Probst Markus Bruns und Pfarrer Sebastian Walde (Heinsberg), Bruno Bürger (Eine-Welt-Laden Hückelhoven und AG am Cusanus-Gymnasium Erkelenz) sowie Ulrich Schirowski, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Heinsberg. Auf Einladung der Grünen sollte sondiert werden, wie fair gehandelte Produkte vorangebracht und damit die Produzenten in Afrika und Lateinamerika unterstütz werden können. Über Schritte auf dem Weg zur Auszeichnung berichteten Carsten Elkmann von TransFair Köln und Dr. Mona Pursey, Eine Welt Forum Aachen. Fairtrade Town kann ein Kreis, eine kreisfreie Stadt, eine Gemeinde, ein Dorf oder eine Region sein, die sich für Unterstützung des Fairen Handels ausgesprochen hat. Der Status wird verliehen, wenn fünf Kriterien erfüllt sind, dazu zählen ein Rats-/Kreistagsbeschluss, eine Steuerungsgruppe, eine gewisse Anzahl von Betrieben aus Einzelhandel und Gastronomie müssen mindestens zwei fair gehandelte Produkte anbieten. Jürgen Benden und Hans Josef Derichs (Grüne Geilenkirchen und Erkelenz) informierten über Initiativen aus ihren Städten, Gisela Welbers aus der Neusser Eine-Welt-Initiative schilderte praktische Beispiele. Nach der Devise "global denken, lokal handeln" wolle man Eine-Welt-Gruppen unterstützen und vernetzen, unterstrich Regionalpromotorin Dr. Mona Pursey. Ihre Heimatstadt Aachen ist bereits Fairtrade-Stadt.

(gala)
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