Hückeswagen 1476 Hückeswagener haben schon gewählt

Hückeswagen · 1574 Wahlscheine hat das Wahlamt der Stadt bis gestern Abend, 18 Uhr, ausgestellt - das ist deutlich mehr als 2012, aber den Briefwahl-Rekord hält immer noch die vorige Bundestagswahl mit 1909. Mit dem Endergebnis der Wahl in Hückeswagen und im Wahlkreis 23 (Oberberg Nord) wird am Sonntag gegen 19.30 Uhr gerechnet.

 Die Parteien haben die Grünfläche zwischen dem Bergischen Kreisel und dem Mehrfamilienhaus am Mühlenweg als Aufstellfläche für ihre Großplakate entdeckt.

Die Parteien haben die Grünfläche zwischen dem Bergischen Kreisel und dem Mehrfamilienhaus am Mühlenweg als Aufstellfläche für ihre Großplakate entdeckt.

Foto: Stephan Büllesbach

1476 Hückeswagener haben am Sonntag politisch frei - haben sie doch schon eine Pflicht erledigt, nämlich ihre Stimme für die Landtagswahl abzugeben. So viele der insgesamt 11.888 Wahlberechtigten beantragten seit der Woche nach Ostern beim Wahlamt der Stadt Briefwahl. Tatsächlich waren es sogar noch einige mehr, nämlich 1570, aber der Rest gab seine Stimme dann doch nicht ab.

2012 hatten 1235 Hückeswagener schon vorab gewählt. Legt man die Briefwahlanträge zugrunde, dürfte die Wahlbeteiligung morgen etwas höher liegen als die 48,8 Prozent von vor fünf Jahren. Bei der Bundestagswahl im September 2014 lag sie bei 73,4 Prozent. "Die Bundestagswahl ist aber ohnehin die Wahl mit der höchsten Beteiligung", stellt Ursula Thiel klar, die die Wahlen für die Stadtverwaltung organisiert.

Seit 18 Uhr gestern Abend ist diese Form der Stimmenabgabe nicht mehr möglich. Nur noch im Falle einer plötzlichen Erkrankung kann bis Sonntagnachmittag, 15 Uhr, bei Ursula Thiel im Bürgerbüro, Bahnhofsplatz 14, Briefwahl beantragt werden. Vorgelegt werden müssen dann das ärztliche Attest sowie eine Vollmacht für den Antragsteller.

Was die Briefwähler bereits hinter sich haben, haben die Wahlberechtigten vor sich, die morgen in ihr Wahllokal gehen: Sie haben bei der Erststimme die Auswahl aus sieben Direktkandidaten und 31 Parteien bei der Zweitstimme (s. Kasten). Der Wahlzettel ist entsprechend lang: Entfaltet misst er 73 Zentimeter. Vor fünf Jahren hatten die Stimmberechtigten die Wahl aus acht Direktkandidaten (Erststimme), aber nur 17 Parteien. Die 17 Wahllokale der 16 Stimmbezirke - Holte (151) und Straßweg (152) bilden erneut ein Bezirk - sind seit Jahren gleich.

Mit den ersten Ergebnissen rechnet die Pressestelle der Kreisverwaltung ab 18.30 Uhr - in Hückeswagen könnten dann schon die Stimmen aus Holte, dem kleinsten Wahllokal der Schloss-Stadt im Rathaus eintreffen. Welche Kandidaten die beiden Wahlkreise direkt gewonnen hat - Hückeswagen gehört wie Wipperfürth, Lindlar, Marienheide und Gummersbach zum Wahlkreis 23 / Oberberg Nord - sollte gegen 19.30 Uhr feststehen.

Bürgermeister Dietmar Persian appelliert an all wahlberechtigten Hückeswagener, morgen zur Landtagswahl zu gehen. Er schreibt: "Die Politik im Land ist von entscheidender Bedeutung für uns vor Ort. Egal ob es um Schulpolitik, Verkehrspolitik, Finanzen oder Sicherheit geht - die Entscheidungen aus Düsseldorf haben entscheidende Auswirkungen auf unser Leben vor Ort hier in Hückeswagen. Deswegen sollten Sie Ihre Stimme nicht verfallen lassen. Nur wer zur Wahl geht und von seinem Stimmrecht Gebrauch macht, entscheidet mit, wie die nächsten fünf Jahre für unser Land aussehen. Also nehmen Sie am Sonntag ihre gelbe Wahlbenachrichtigungskarte in die Hand und gehen Sie ins Wahllokal - es ist nur ein kurzer Weg, aber eine wichtige Handlung für unsere Gesellschaft und die Demokratie, in der wir alle so gerne leben."

(büba)
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