Hückeswagen 16 Wünsche für Hückeswagen in 2016

Hückeswagen · Die Redaktion der BM hat 16 Hückeswagener gefragt, was sie sich für die Schloss-Stadt im neuen Jahr wünschen. Viele Antworten beschäftigen sich mit der Flüchtlingssituation. Peter Biesenbach fordert einen "Masterplan Hückeswagen".

Ein neues Jahr bringt neben vielen guten Vorsätzen auch immer einige Wünsche mit sich. Die Bergische Morgenpost hat 16 Hückeswagener gefragt, was sie sich für die Stadt in 2016 ersehnen.

Die Leiterin der Gemeinschaftsgrundschule Wiehagen, Ingelore Jacobs, sagt etwa: "Für meine Schule wünsche ich mir, dass wir im Umgang mit Menschen aus anderen Ländern weiter so herzlich, positiv und konstruktiv umgehen wie bisher. Für die Stadt Hückeswagen wünsche ich mir, dass sie die Herausforderungen, die auf sie zukommen, weiter in guter Form meistert." Die Flüchtlinge bräuchten nicht nur ein Dach über dem Kopf und medizinische Versorgung, sondern auch Schulbildung und Arbeit. Jacobs: "Gefragt sind unkonventionelle und flexible Maßnahmen."

Auch Dieter Rauer, Vorsitzender der Christlichen Islandtafel, die sich seit 2001 um Bedürftige in Hückeswagen kümmert, wünscht sich, "dass die Integration derer, die als Flüchtlinge nach Hückeswagen gekommen sind, weiter gut gelingt." Darüber hinaus hofft er auf "eine positive Einstellung der Bürger gegenüber den Flüchtlingen sowie Offenheit für Menschen, die in sozialen Brennpunkten leben und ausgegrenzt sind".

Der CDU-Landtagsabgeordnete Peter Biesenbach fordert für seine Heimatstadt einen "Masterplan". Er sagt: "Wir waren in den vergangenen Jahren eine sehr lebendige Stadt, die mit ihren Ideen auch die Nachbarstädte inspiriert hat. Allerdings habe ich das Gefühl, dass dies zuletzt etwas verloren ging. Wir sind langweiliger geworden." Bei wichtigen Themen wie dem städtischen Haushalt oder auch den Parkgebühren seien zuletzt nur kurzfristige Lösungen gesucht worden. Für die Zukunft wünscht sich Biesenbach, dass wieder längerfristig geplant und vielleicht für das kommende Jahrzehnt ein "Masterplan Hückeswagen" entwickelt wird. "Dafür müssten aber alle, die aktiv arbeiten, in die Planungen mit eingebunden werden. Wenn uns das gelänge, könnten wir wieder andere Städte mit unseren Ideen inspirieren. "

Jürgen Löwy, Vorsitzender des Stadtsportverbands, hofft darauf, im neuen Jahr einen Nachfolger für sein Amt zu finden. "Im April ist die Versammlung", sagt er. Für die Stadt Hückeswagen wünscht sich der Sportchef, dass "die Flüchtlinge, die bereits hier leben oder aber noch kommen werden, möglichst schnell in das sportliche, gesellschaftliche und soziale Leben integriert werden".

Auch für Jörg von Polheim, neuer Vorsitzender des ATV, nimmt die Flüchtlingssituation eine besondere Rolle ein. Er wünscht sich für das kommende Jahr, "dass weiterhin keine Turnhallen für Flüchtlinge belegt werden müssen und dass sich das gute Miteinander zwischen Stadt und den Vereinen auch 2016 fortsetzt".

Margarete Coenen, Ansprechpartnerin der Ehrenamtsinitiative "Weitblick", die die Betreuung der Flüchtlinge am Ort mit koordiniert, sagt: "Ich wünsche mir, dass wir mit unserem Netzwerk weiter so erfolgreich sind und unsere Projekte vorantreiben." Für die Gesellschaft hofft die Hückeswagenerin, dass "alle weiter an einem Strang ziehen und die Hilfsbereitschaft weiter groß bleibt". Zudem wünscht sie sich Frieden unter den Flüchtlingen und den Bürgern der Stadt.

Karsten Binder ist Chef der Freiwilligen Feuerwehr. Für den Stadtbrandinspektor stehen der Schutz und die Sicherheit seiner Einsatzkräfte im Fokus. "Ich wünsche mir, dass unsere Einsatzkräfte zeitnah und gesund von allen Bränden und Verkehrsunfällen zurückkommen." Des Weiteren hofft er darauf, dass der Schutz der Hückeswagener Bürger durch die Beschaffung eines neuen Löschfahrzeugs und eines sogenannten Hilfeleistungsfahrzeugs weiter gewährleistet sein wird.

Die Geschäftsführerin des Stadtmarketings, Monika Winter, hat für das neue Jahr bescheidene Wünsche. Sie sagt: "Ich wünsche mir, dass die Hückeswagener Bürger weiter so engagiert wie in den vergangenen Jahren sind und ihre Stadt damit lebens- und liebenswert erhalten."

Stefan Noppenberger, Vorsitzender des Stadtkulturverbands, sagt: "Für das neue Jahr wünsche ich mir weiterhin ein gutes Miteinander in Hückeswagen mit vollem Tatendrang, Unterstützungs- und Einsatzbereitschaft sowie neuen kreativen Ideen, damit wir auch 2016 alle Herausforderungen gut meistern. Dabei sollten wir aber die bereits liebgewonnenen Dinge nicht vernachlässigen beziehungsweise aus rein finanziellen Gesichtspunkten einschränken oder abschaffen." Kulturell freue er sich auf 2016, da auch im kommenden Jahr wieder tolle Aktionen auf die Beine gestellt werden würden. "Hier wünsche ich mir, dass die Hückeswagener diese kulturellen Angebote noch mehr annehmen und wertschätzen."

Die Stadtjugendpflegerin Andrea Poranzke sagt: "Ich wünsche mir, dass sich meine Vorstellungen von Netzwerkarbeit in 2016 verwirklichen und dass wir die Angebote für Kinder und Jugendliche weiter ausbauen und natürlich auch die Flüchtlinge altersgemäß integrieren können."

Die Sprecherin der Werbegemeinschaft, Ute Seemann, hofft auf noch mehr Besucher in der Stadt, sobald das neue Geschäftsgebäude am Etapler Platz fertiggestellt ist. Sie sagt: "Als Werbegemeinschaft hoffen wir, dass der gute und feste Zusammenhalt unter den Kollegen weiterhin Bestand hat und wir durch unsere Aktionen dazu beitragen, dass die Stadt so attraktiv bleibt. Zudem wünsche ich mir, dass durch das neue Geschäftsgebäude am Etapler Platz - sobald es fertig ist - noch mehr Kunden nach Hückeswagen kommen und es gut von der Bevölkerung angenommen wird."

Bürgermeister Dietmar Persian hofft auf eine Fortsetzung eines aus seiner Sicht gelungenen Jahres 2015. Er sagt: "Ich wünsche mir für Hückeswagen, dass es uns auch 2016 so gut gelingt, friedlich miteinander zu leben. Und dass die engagierten und kreativen Menschen der Stadt weiter dabei helfen, dass es so bleibt."

Die zweite Vorsitzende der Interessengemeinschaft Frühschwimmer, Karin Wroblowski, sagt: "Ich wünsche mir, dass unser Verein weiter wächst und dass das Bürgerbad von den Hückeswagenern weiterhin so gut angenommen wird." Zudem sollen die Bürger der Schoss-Stadt das "Wir"-Gefühl aufrechterhalten.

Die Verantwortliche bei der Caritas in Hückeswagen, Brigitte Wojewoda, wünscht sich, dass die Flüchtlinge in der Stadt noch besser eingegliedert werden. Sie sagt: "Ich wünsche mir, dass noch mehr ehrenamtliche Helfer ihre Hilfe bei der Integration der Flüchtlinge anbieten."

Der Ortsvorsitzende des DRK, Hans-Peter Propach, hat seine Wünsche für das neue Jahr ebenfalls klar definiert. "Ich würde mich freuen, wenn alle Vereine auch in Zukunft in der Flüchtlingsproblematik eng zusammenarbeiten und sich niemand als Einzelkämpfer hervortut", sagt er.

Matthias Rath, Leiter des Altenzentrums Johannesstift, wünscht sich für die Schloss-Stadt und ihre Bürger, "dass sie sich trotz der vielen Veränderungen und des Wandels ihre direkte, zupackende und hilfsbereite Art erhalten".

(sb)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort