Hückeswagen 47 Jugendliche im Pfarrverband gefirmt

Hückeswagen · Die Vorbereitungszeit hatte am Freitagabend endlich ein Ende: Der Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp spendete den Jugendlichen aus Radevormwald und Hückeswagen in der Schloss-Stadt das Sakrament der Firmung.

 Der große Moment: Weihbischof Dominikus Schwaderlapp sprach zu jedem Einzelnen die Firmworte.

Der große Moment: Weihbischof Dominikus Schwaderlapp sprach zu jedem Einzelnen die Firmworte.

Foto: Moll

Bei solch besonderen Terminen ist die katholische Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt immer über ihre Kapazitäten voll: Am Freitagabend war Weihbischof Dominikus Schwaderlapp nach Hückeswagen gekommen, um 47 Jugendlichen aus der Schloss-Stadt und aus Radevormwald sowie einem Gast aus Wipperfürth das heilige Sakrament der Firmung zu spenden. Bis in den Vorraum und bis hinter alle Sitzbänke war der Kirchenraum mit Familienmitgliedern und anderen Angehörigen gefüllt. Ehrfurcht und Demut lagen in der Luft, aber auch Freude und ein klein wenig Aufregung.

Schon vor dem festlichen Einzug, unter anderem mit Schwaderlapp, Pfarrvikar Michael Weiler und Kaplan Vincent Chacko, wurde vor der Kirche gesungen: "You'll Never Walk Alone" - eigentlich ein Lied, das man mit dem Fußball verbindet. Aber auch an diesem speziellen Abend passte der Song, der stimmgewaltig vom Chor zum Besten gegeben wurde: "Denn schließlich sehnt sich der Mensch doch genau danach - nach Freundschaft untereinander und nach Freundschaft mit Gott", sagte Weihbischof Schwaderlapp später in seiner Firmpredigt.

Weiler sprach in seiner kurzen Ansprache zu Beginn der Feier von einem "großartigen Geschenk und einer großartigen Feier", das war man direkt geneigt zu glauben, wenn man in die erwartungsfrohen Gesichter der jungen Firmlinge blickte. Schwaderlapp warf zunächst einen Blick zurück: "Ich erinnere mich an euren Besuch bei mir in Köln im Rahmen der Vorbereitung auf diesen Tag", sagte der Weihbischof. Damals seien sie alle im Kölner Dom gewesen und hätten den heutigen Tag herbeigesehnt: "Und jetzt ist er gekommen. Auf der Herfahrt habe ich mir noch einmal die Bilder auf Facebook angeschaut - dabei kamen nur gute Erinnerungen an diesen Besuch hoch", sagte Schwaderlapp. Das Schönste an der Firmung sei, dass weder die Firmlinge noch er, Schwaderlapp, aktiv werden müssten: "Gott hält als Regisseur alle Fäden in der Hand", sagte der Weihbischof.

In seiner Predigt wandte er sich ganz direkt an die Jugendlichen: "Ich habe euch gebeten, mir zu schreiben, warum ihr euch für die Firmung entschieden habt. Dabei kamen zum Teil sehr ausführliche Antworten." So seien einige etwa motiviert, weil die Familie stolz auf sie sein würde. Andere dachten pragmatisch - weil sie später kirchlich heiraten wollten. Und wieder andere hatten geschrieben, dass sie sich eine engere Beziehung zu Gott wünschen. "Ich freue mich über jeden, der heute gekommen ist. Und ich bin der Überzeugung, dass euch heute von Gott etwas geschenkt wird", sagte Schwaderlapp.

Denn für den Weihbischof sei das große Geschenk der Firmung die Freundschaft: "Das schenkt uns, das schenkt heute euch, der Heilige Geist." Im Folgenden definierte er den Begriff, der nicht ohne Vertrauen, Einsatz und Treue funktionieren könne. "Und all das wird Gott euch heute durch den Heiligen Geist zukommen lassen", sagte Schwaderlapp. Nach der Erneuerung des Taufversprechens war es dann so weit: "Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist", sprach Schwaderlapp zu jedem Firmling einzeln die Firmworte. Danach hatte er um einen kurzen Augenkontakt gebeten: "Denn dieser Moment jetzt ist einzigartig - auch wenn der Heilige Geist für den Rest eures Lebens bei euch bleibt."

(wow)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort