Hückeswagen 90 Millionen Euro - eine Stadt im Lottofieber

Hückeswagen · Ein größerer Lottojackpot ist in Deutschland noch nicht ausgespielt worden. In den drei Hückeswagener Annahmestellen werden zurzeit mehr Lottospieler registriert. Sie alle hoffen auf das große Geld.

An den drei Annahmestellen im Stadtgebiet locken solche Ständer zum Tippen. Heute Abend werden in der finnischen Hauptstadt Helsinki insgesamt sieben Zahlen gezogen, die womöglich jemanden um 90 Millionen Euro reicher machen. Auch in der Schloss-Stadt tippen daher plötzlich Leute, die sonst keinen Tippschein ausfüllen.

An den drei Annahmestellen im Stadtgebiet locken solche Ständer zum Tippen. Heute Abend werden in der finnischen Hauptstadt Helsinki insgesamt sieben Zahlen gezogen, die womöglich jemanden um 90 Millionen Euro reicher machen. Auch in der Schloss-Stadt tippen daher plötzlich Leute, die sonst keinen Tippschein ausfüllen.

Foto: büba

In halb Europa ist das Lotteriefieber ausgebrochen, denn der Eurojackpot ist diese Woche mit 90 Millionen Euro im ersten und etwa 20 Millionen Euro im zweiten Gewinnrang prall gefüllt. Wer als einziger fünf Zahlen und die beiden Zusatzzahlen richtig tippt, erhält 90 Millionen, für fünf plus eins gäbe es immerhin noch 20 Millionen. Das lockt, und so verzeichnen die Annahmestellen einen verstärkten Ansturm auf die Lottoscheine.

Mit insgesamt sieben Richtigen zum Multimillionär - davon träumen viele, die diese Woche ihre Kreuze auf dem Lotterieschein machen. Heute Abend werden die Zahlen des Eurojackpots in der finnländischen Zentrale in Helsinki gezogen. Und dann werden Menschen aus 17 teilnehmenden Staaten Europas, unter anderem auch sehr viele Hückeswagener, mitfiebern. Denn so unwahrscheinlich es auch ist, den Jackpot zu knacken, erhöhen sich doch die Gewinnchancen in der zweiten Gewinnklasse um das 16-Fache. Die ist auf üppige 20 Millionen Euro angewachsen.

"Man merkt schon, dass die Leute bei dieser einmaligen Gewinnkonstellation verstärkt spielen", hat Manfred Beeh, Inhaber des Zeitschriftenladens und der BM-Serviceagentur im Neubau am Etapler Platz, festgestellt. Dabei gebe es keine eindeutige Beschreibung eines typischen Lottospielers. "Das ist bei uns bunt gemischt: Männer und Frauen jeden Alters spielen mit."

Das bestätigt auch Kornelia Zilken, Mitarbeiterin in der Annahmestelle von Christiane Cannoletta im Island. "Nur unter 18-Jährige dürfen nicht mitspielen", berichtet sie. Ansonsten sei von der jungen Mutter bis zur betagten Seniorin, vom Herren mittleren Alters bis zum Rentner alles dabei, was Kreuzchen auf dem Eurolottoschein macht. Auch sie hat diese Woche eine Zunahme von Lottospielern bemerkt. "Bei so einem hohen Jackpot will natürlich jeder sein Glück versuchen", sagt Kornelia Zilken. Allerdings würden viele dennoch sagen: "Was sollen wir mit 90 Millionen?" Daher würde so mancher einen möglichen Gewinn aufteilen. Kornelia Zilken: "Die meisten geben sich schon mit ein paar Euro zufrieden."

Nur die wenigsten, sagt sie, würden sich ihre Zahlen vom Computer generieren lassen. "Die meisten füllen ihre Scheine selber aus und tippen auf Zahlen, die sie schon seit Jahren spielen."

Heike Wnuk von der Lotto-Annahmestelle in Wiehagen hat ebenfalls vermehrt Lotteriescheine angenommen. Selbst Kunden, die vorher nie gespielt haben, "sind jetzt plötzlich dabei. Und diejenigen, die vorher kleine Scheine gespielt haben, spielen nun große."

Insgesamt neun Spielfelder stehen auf dem Lotterieschein zum Tippen zur Verfügung. Pro Spielfeld müssen sieben Zahlen (fünf plus zwei) angekreuzt werden. Ein komplett ausgefüllter Schein kostet dann 18,50 Euro. Eine gute Investition, wenn's dafür dann heute Abend 90 Millionen Euro geben sollte.

Heike Wnuk wurde selbst vom Lottofieber gepackt und hat bei einem Kollegen ihren Schein ausgefüllt. Aus zahlreichen Gesprächen weiß sie, wovon ihre Kunden träumen: "Es sind eigentlich immer die gleichen Träume vom schicken Häuschen und der Weltreise." Aber sehr oft, und das sei neu, komme auch der Gedanke, sich fürs Alter absichern zu wollen. "Und viele sagen, dass sie auch spenden würden", erzählt Heike Wnuk. Zum Beispiel für eine Turnhalle in Wiehagen, die sich viele für den Stadtteil weiter wünschen. Ein hoher Lotteriegewinn würde somit auch den Wiehagenern zugutekommen. . .

(sebu)
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