Hückeswagen Ab 1. Januar wird der Hund im Haus teurer

Hückeswagen · Die Stadt wird zum Beginn des neuen Jahres die Hundesteuer erhöhen. Richtig teuer wird's zukünftig für die Halter von Hunden, die per Satzung als gefährlich eingestuft sind. Das beschloss der Ausschuss.

 Hunde gelten allgemein als "der beste Freund der Menschen". Diese Freundschaft werden sich die Hückeswagener Hundehalter im kommenden Jahr mehr kosten lassen müssen, denn die Hundesteuer wird angehoben.

Hunde gelten allgemein als "der beste Freund der Menschen". Diese Freundschaft werden sich die Hückeswagener Hundehalter im kommenden Jahr mehr kosten lassen müssen, denn die Hundesteuer wird angehoben.

Foto: BM-Archiv

Die Erhöhung der Hundesteuer ist Teil des Maßnahmen-Katalogs im Haushaltssicherungskonzept (HSK). 18 000 Euro an Mehreinnahmen im Jahr soll sie der Stadt bescheren. Die müssen die Hundehalter in Hückeswagen aufbringen - zusätzlich zu dem, was sie schon bislang an Steuern für ihre Hunde bezahlen. Der Haupt- und Finanzausschuss stimmte der Erhöhung am Dienstagabend mit großer Mehrheit zu. Dieser Beschlussempfehlung wird der Stadtrat am 29. September folgen.

Die Steuerlast für Hundehalter ist bislang in Hückeswagen durchschnittlich, also im Rahmen dessen, was auch andere Städte in der Region ihren Bürgern abverlangen. Wer ein Tier hält, bezahlt dafür 80 Euro im Jahr. Ab 2016 werden es 90 Euro sein. Halter von zwei Hunden zahlen noch 110 Euro je Tier und Jahr, ab 2016 sind 120 Euro fällig. Bei drei und mehr Hunden steigt die Steuerbelastung von aktuell 125 auf dann 135 Euro pro Tier und Jahr. Die künftige Mehrbelastung beträgt also zehn Euro jährlich für jeden Hund.

Richtig teuer wird es für alle, die einen sogenannten gefährlichen Hund halten. Der Grund: Bislang wurden, anders als in anderen Städten, Kampfhunde in Hückeswagen nicht gesondert besteuert. Das ändert sich nun ab 2016. Wer einen als gefährlich eingestuften Hund hält, muss dafür 650 Euro Steuern im Jahr bezahlen. Also rund das Siebenfache dessen, was ein "normaler" Hund kostet. Bei zwei gefährlichen Hunden im Haushalt fallen 750 Euro pro Tier und Jahr an.

Bei der Definition dessen, was ein gefährlicher Hund ist, hat sich die Stadt an einer Mustersatzung des Städte- und Gemeindebundes orientiert. Sie enthält eine Auflistung von Rassen, die schon allein ihrer Rasse wegen als Kampfhunde eingestuft werden (s. Kasten). Aber auch Tiere anderer Rassen können als gefährlich eingeordnet und damit höher besteuert werden. Im Satzungstext der Stadt heißt es dazu unter anderem: "Gefährliche Hunde (...) sind solche Hunde, a) die auf Angriffslust oder Kampfbereitschaft oder Schärfe oder andere in der Wirkung gleichstehende Zuchtmerkmale gezüchtet werden (...), b) die sich nach dem Gutachten des beamteten Tierarztes als bissig erwiesen haben; c) die in gefahrdrohender Weise einen Menschen angesprungen haben; d) die bewiesen haben, dass sie unkontrolliert Wild, Vieh, Katzen oder Hunde hetzen oder reißen."

Gegen die Einführung der gesonderten Steuer für gefährliche Hunde sprachen sich die Grünen aus. Deren Fraktionsvorsitzende Shirley Finster begründete das im Ausschuss so: "Unter Kampfhunden versteht man allgemein den aggressiven Hund eines Zuhälters. Den gibt es in Hückeswagen nicht. Hier ist auch ein Rottweiler der nette Hund von nebenan, der niemandem etwas tut." Durchsetzen konnte sie sich damit allerdings nicht. Die hohe Steuer für Kampfhunde wird zum Januar ebenso kommen wie die allgemeine Erhöhung der Hundesteuer.

(bn)
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