Hückeswagen Auch Hückeswagen wählt den Landrat

Hückeswagen · Rund 12 800 Hückeswagener ab 16 Jahre haben am 13. September das Recht, an der Wahl des neuen Landrats teilzunehmen. Auch EU-Bürger dürfen an die Wahlurne. Zur Wahl stehen zwei Männer und eine Frau.

Er ist weiß, exakt 20,9 Zentimeter lang und 14,7 Zentimeter breit - und viel steht nicht drauf. Der Wahlzettel für die Landratswahl am übernächsten Sonntag unterscheidet sich deutlich von denen anderer Urnengänge. Der Wahlzettel der vorigen Bundestagswahl beispielsweise hatte eine Größe von 60 mal 21 Zentimetern. Damals konnten die Wahlberechtigten aber auch zwei Kreuze machen und unter 19 Parteien auswählen. Am 13. September haben sie jedoch nur eine kleine Auswahl - zwischen Jochen Hagt, der von der CDU und FDP unterstützt wird, Ingeborg Mohr-Simeonidis von den Linken und der parteilose Jörg Bukowski, der die Unterstützung von SPD, Grünen, UWG und Piraten sicher hat. Nur ein Kreuz ist erlaubt.

Oben auf dem Wahlzettel steht Jochen Hagt. Darunter befindet sich der Name von Ingeborg Mohr-Simeonidis, und mit der Nummer 3 geht Jörg Bukowski ins Rennen. Die Reihenfolge liegt fest aufgrund der Sitzverteilung im Kreistag, wie Ursula Thiel vom Wahlamt der Stadt Hückeswagen erläutert. Da die CDU dort die stärkste Fraktion stellt, steht ihr Bewerber auf dem Wahlzettel ganz oben. Die Linke ist im Kreistag vertreten, deshalb kommt ihre Kandidatin auf Rang zwei. Bukowski als Einzelbewerber bleibt daher die Nummer 3.

Wahlberechtigt sind alle Einwohner von Hückeswagen inklusive der EU-Bürger ab 16 Jahre. Um 8 Uhr öffnen die 17 Wahllokale in der Stadt; bis 18 Uhr haben die Hückeswagener dann die Möglichkeit, den Nachfolger von Landrat Hagen Jobi mitzuwählen, der im Oktober aus Altersgründen aus seinem Amt ausscheidet.

Rund 500 Hückeswagener hatten bis gestern im Wahlbüro der Stadt im Bürgerbüro, Bahnhofsplatz 14, ihre Briefwahl-Unterlagen angefordert, 270 hatten sie bereits zurückgeschickt. Bis Freitag, 11. September, 18 Uhr, kann die Briefwahl beantragt werden. Danach geht das nur noch, wenn jemand plötzlich erkrankt. Beim Wahlamt - Raum 1.09 im Bürgerbüro - müssen dann bis zum Wahltag, 15 Uhr, das ärztliche Attest und eine Vollmacht vorgelegt werden. Die Briefwahlunterlagen, die in einen roten Umschlag gesteckt werden, müssen bis spätestens um 16 Uhr bei der Stadtverwaltung vorliegen. "Wir werden an dem Wochenende noch die Briefkästen der Stadt am Schloss und am Bürgerbüro leeren", sagt Ursula Thiel. Wer will, kann aber auch sofort im Bürgerbüro bei Michael Häger seine Briefwahlunterlagen ausfüllen und sein Kreuzchen machen.

Gut laufe das Online-Verfahren, berichtet Ursula Thiel. Auf der Internetseite der Stadt - www.hueckeswagen.de - gibt es einen Link zur Briefwahl, über den die Unterlagen angefordert werden können.

Am Wahlabend, ab 18 Uhr, können interessierte Hückeswagener in der Glashalle des GBS-Hauses unterhalb des Bürgerbüros verfolgen, wie die Ergebnisse aus den einzelnen Wahllokalen eintreffen. Sie werden auf Großbildleinwände projiziert. Mit ersten Ergebnissen aus den Hückeswagener Wahllokalen rechnet Ursula Thiel für 18.20 Uhr. Das Endergebnis aus Hückeswagen könnte gegen 19.15 Uhr feststehen.

Übrigens: Die obere rechte Ecke des Wahlzettels ist abgeschnitten. "Das ist gedacht, damit Sehbehinderte eine Blindenschablone daranlegen können", erläutert Ursula Thiel.

(RP)
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