Hückeswagen Auf Rollen über alte Bahntrasse

Hückeswagen · Radeln, Skaten, Wandern, Joggen – all das ist auf dem neuen, 4,92 Kilometer langen Radweg von Hückeswagen bis Wipperfürth möglich. Besonders am Wochenende herrscht reges Treiben auf der geteerten Strecke.

Ob Familienausflüge mit Fahrrädern oder Konditionstraining: Viele Sportbegeisterte aus Hückeswagen und Umgebung nutzen die Ende Mai eröffnete Strecke nur allzu gern. Sophia Koza aus Wipperfürth machte mit ihrer Tochter Johanna Cagnazzo und ihrem Enkelsohn Alessandro einen Fahrradausflug nach Hämmern zum Einkaufen: "Wir sind wirklich sehr dankbar, dass diese Radstrecke gebaut wurde. So etwas hat hier einfach gefehlt. Wir nutzen die Möglichkeit zum Radeln sehr häufig und gern, denn es macht uns riesigen Spaß." Dem können sich Marco Wendel und sein Patenkind Luca Hamböcker nur anschließen. Etwas geschafft machen die Wipperfürther auf einer Mauer mit Blick auf den Neye-Flugplatz Pause. "Wir sind bis nach Hückeswagen und zurück geradelt. In Hückeswagen gab es natürlich ein kleines Eis", sagt Wendel.

Erster Abschnitt frei

Der Umbau der still gelegten Bahntrasse entlang der Wupper in einen gut befahrbaren Radweg ist ein Projekt der Städte Wipperfürth und Hückeswagen, der Gemeinde Marienheide sowie des Landesbetriebs Straßen NRW im Rahmen des "Regionale 2010"-Projekts "Wasserquintett". Der erste Bauabschnitt ist bereits frei gegeben, der zweite, längere Bauabschnitt von Wipperfürth nach Marienheide soll ebenfalls noch in diesem Jahr genutzt werden können. Für 2011 ist dann die Fertigstellung des knapp sechs Kilometer langen Teilabschnitts von Hückeswagen nach Bergisch Born vorgesehen.

Darauf freuen sich besonders Jan Eggert und seine Söhne Lukes und Mika. Sie sind extra mit dem Auto von Remscheid nach Wipperfürth gefahren, um hier einen Ausflug mit dem Rad zu machen. "Für meine Jungs ist die ebene Strecke einfach optimal", lobt Eggert. "Und wenn die Strecke im nächsten Jahr komplett fertig gestellt ist, können wir uns die Autofahrt auch noch sparen." Besonders toll für Lukas und Mika ist es, bei einer kleinen Pause die startenden Flugzeuge in der Neye zu beobachten.

Etwas unzufrieden mit seinem Ausflug ist dagegen Hans Michalik aus Gummersbach. Der 71-Jährige und seine Frau waren mit dem Auto bis Marienheide gefahren und von dort mit den Rädern auf der alten, geschotterten Bahntrasse nach Wipperfürth geradelt. "Es hat uns etwas geärgert, dass nirgends ein Schild stand mit dem Hinweis, dass man an der Lüdenscheider Straße nicht weiter auf der Trasse fahren kann. Deshalb mussten wir durch die Innenstadt fahren", kritisiert der Gummersbacher. Der Weg im Bereich der Ohler Wiesen ist gesperrt, weil dort zurzeit die Wupperbrücke aufwändig saniert wird.

Spaß am Skaten

Bernd Flossbach nutzt dagegen die neue Strecke gerne, um seine Inlineskates zu testen. "Bevor der Radweg eröffnet wurde, sind sie im Keller verstaubt. Man musste immer weit fahren, um eine geeignete Strecke zu finden. Jetzt macht es mir richtig Spaß, wieder öfter zu skaten."

(RP)
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