Hückeswagen/Wipperfürth Beide Bürgermeister halten den Beschluss zur Hauptschule für falsch

Hückeswagen/Wipperfürth · Überrascht und enttäuscht zeigen sich die Bürgermeister von Hückeswagen, Dietmar Persian, und Wipperfürth, Michael von Rekowski, über die Haltung der Hückeswagener Politik zur Prüfung einer Fusion der Hauptschulen beider Städte.

Hückeswagen/Wipperfürth: Beide Bürgermeister halten den Beschluss zur Hauptschule für falsch
Foto: stadt wipperfürth

Das hatte die Mehrheit aus CDU, SPD, FDP und UWG im Schulausschuss in der Vorwoche abgelehnt (die BM berichtete). Beide Verwaltungschefs zeigen sich im Gespräch mit unserer Redaktion überzeugt davon, dass eine Zusammenlegung der richtige Weg gewesen wäre, um das dreigliedrige Schulsystem in Hückeswagen und Wipperfürth zu erhalten. In beiden Städten sind die Hauptschulen in ihrer Existenz bedroht, da sie in den vergangenen Jahren regelmäßig Schwierigkeiten hatten, die notwendigen 18 Schüler für die fünfte Klasse zusammenzubekommen.

Völlig überrumpelt von der Nachricht aus der Nachbarstadt zeigte sich Michael von Rekowski. "Es hatte schon Gespräche der Verwaltungen mit den Fraktionschefs beider Städte gegeben. In der Diskussion war ein solches Stimmungsbild nicht erkennbar", sagte er. Mit seinem Hückeswagener Kollegen ist sich von Rekowski einig, agieren und nicht reagieren zu wollen: "Bei der Hauptschule zeichnet sich ja ein Trend ab", sagte er mit Blick auf die sinkenden Schülerzahlen. Daher hätten die Weichen für den Fortbestand der Dreigliedrigkeit gestellt werden müssen. Doch dass noch nicht einmal eine Analyse in Auftrag gegeben werden soll, sei bedauerlich.

Die Mehrheit der Wipperfürther Politiker in der Sitzung des Schulausschusses der Hansestadt ging nicht davon aus, dass beide Hauptschul-Standorte stabil sind und forderte daher die Verwaltung auf, weiterhin nach Kooperationspartnern zu suchen. "Hückeswagen ist aber der favorisierte Partner", betonte von Rekowski. Würden doch beide Verwaltungen schon lange und gut auf verschiedenen Ebenen zusammenarbeiten.

Persian zeigte sich überrascht vom SPD-Vorschlag, die Hückeswagener Hauptschüler in der Realschule zu integrieren (die BM berichtete gestern): "Das zeigt die Unsicherheit im Hinblick auf den Fortbestand der Hauptschule." Da frage er sich, warum nicht untersucht werden soll, wie man gemeinsam mit Wipperfürth die Hauptschule stärken kann? Eine Realschule mit Hauptschul-Zweig sei nur in absoluten Ausnahmesituationen möglich, betonte Persian.

(büba)
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