Hückeswagen Besucher trinken mehr als 20 000 Liter Bier

Hückeswagen · Vier Tage lang prosteten sich die Gäste bei der fünften Bierbörse mit Bier aus aller Welt zu.

 Roswitha Bartniczak (v.l.), Hans Günter Wieynk sowie Erich und Ulrike Lepperhoff hatten sichtlich Spaß. Weitere Fotos von der Bierbörse gibt es im Internet unter www.rp-online.de/hueckeswagen.

Roswitha Bartniczak (v.l.), Hans Günter Wieynk sowie Erich und Ulrike Lepperhoff hatten sichtlich Spaß. Weitere Fotos von der Bierbörse gibt es im Internet unter www.rp-online.de/hueckeswagen.

Foto: Jürgen Moll

Die 28 Bier- und Schlemmerstände waren bei der Bierbörse wieder ein Augenschmaus für die etwa 10 000 Besucher aus der Schlossstadt und der bergischen Region. Vier Tage lang prosteten sich Hückeswagener und Gäste gut gelaunt mit frisch gezapften Biersorten aus allen Teilen der Welt zu. Wen störte es schon, dass der Mai sich in diesem Jahr mit eher frostigen Temperaturen ankündigte. "Die Gäste schunkeln sich warm, und das kühle Bier läuft trotzdem gut", meinte das Veranstalter-Ehepaar Andreas Born und Tamara Theissen. Seit nunmehr fünf Jahren gehört die Hückeswagener Bierbörse zum festen Bestandteil des heimischen Veranstaltungskalenders. Andreas Born und Tamara Theissen organisierten die Börse mit ihrer Agentur EMG zum zweiten Mal. "Wir kennen uns mit Bieren aus. Immerhin besitze ich selbst 45 Bierstände mit den unterschiedlichsten Biermarken", erklärte Born.

An den vier Börsentagen wurden deutlich mehr als 20 000 Liter Bier gezapft. "Hinzu kommen noch die Flaschenbiere und alkoholfreien Getränke", sagte Tamara Theissen. Für die Besucher war nicht nur das reichhaltige exotische Bierangebot wichtig: "Die Standbetreiber geben sich mit der originellen Gestaltung ihrer Stände viel Mühe, so wie mit dem Bierkarussell, dem Störtebeker-Schiff, der Mühle und dem mittelalterlichen 'Metstand'", meinte eine Gruppe Radevormwalder, die die Hückeswagener Bierbörse regelmäßig seit fünf Jahren aufsuchen. Die vier jungen Männer waren sich einig: "Hier gibt es viele Biersorten, die man privat im Getränkehandel gar nicht so einfach kaufen kann.",

Dazu gehörte wohl auch das Premium-Bier "Godawari" aus Nepal, dessen Brauerei sich nur knapp 150 Kilometer entfernt von der aktuellen Katastrophenregion entfernt befindet. "Wir waren sehr erleichtert zu hören, dass Brauerei und deren Mitarbeiter nicht betroffen sind - und wir somit auch auf weitere Bierlieferungen hoffen dürfen", betonte Andreas Born.

Impressionen von der 4. Bierbörse in Hückeswagen
16 Bilder

Impressionen von der 4. Bierbörse in Hückeswagen

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Tatsächlich gab es neben den ausländischen Exoten auch deutsche Kultbiere, deren Süffigkeit die Besucher überzeugte. Die Biersorten der Astra-Brauerei in Hamburg umgeben sich gern mit einem leicht frivolen Ambiente. "Schließlich ist dieses Bier ein echtes Reeperbahn-Bier", erklärte Standbetreiber Andreas Born.

Einen guten Zweck verfolgte das Stadtmarketing mit dessen Reissdorf-Kölsch-Stand auf der Bahnhofstraße. Die Einnahmen aus dem Bierverkauf erhält das Hückeswagener Jugendzentrum zur Durchführung des Kinderdorfes in den Sommerferien.

Hotelbesitzer Michael Kniep stellte dem Publikum mit dem obergärigen "Bergischen Landbier" eine heimische Spezialität vor. Die belgische Abteibrauerei "Grimbergen" passte das Sortiment den untypisch kühlen Witterungsverhältnissen an: Wem es an Füßen und Händen zu kalt wurde, konnte sich mit einem originellen heißen Glühbier wieder aufwärmen.

Warm ums Herz und in den Beinen wurde es den Besuchern auch beim Tanzen und Schunkeln zur Musik der drei mobilen Live-Bands, die als "Walking-Acts" mit Ohrwürmern aus den Pop- und Rock-Charts ordentlich einheizten. Musikant "Dimmy Latecomer", die Bands "Walking Hats" und "Chris and the poor boys" marschierten mit Instrumenten und Gesang quer durch die Menge. "Bei einer solchen Veranstaltung haben Bühnen keinen großen Nutzen. Es ist besser, dass die Musik zu den Gästen kommt als umgekehrt", meinte Tamara Theissen.

(mapa)
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