Hückeswagen BEW investiert 1,3 Mio. in die Zukunft der Stadt

Hückeswagen · Der Energieversorger verlegt bis Jahresende innerhalb der Stadt knapp 9,5 Kilometer neuer Gas-, Wasser- und Stromleitungen sowie Leerrohre fürs Internet. Das soll den Standort Hückeswagen langfristig stärken.

Hückeswagen: BEW investiert 1,3 Mio. in die Zukunft der Stadt
Foto: Berns Lothar

Wer modern sein will, muss leiden? So oder so ähnlich könnte das Motto lauten, dass derzeit für einige Stellen in der Stadt gilt; etwa fürs Island. Denn die Bergische Energie- und Wasser-GmbH (BEW) und die BEW Netze sind in diesem Jahr an insgesamt 14 Stellen aktiv, um Verbindungen für Strom, Gas, Wasser und schnelles Internet zu verlegen. Das hat zur Folge, dass es zumindest temporär immer wieder zu Baustellen und Beeinträchtigungen für Anlieger kommt. Für die Zukunftsfähigkeit der Stadt sei das aber unerlässlich: "Ein schneller Internetanschluss ist heute als Standortfaktor für Kommunen mindestens so wichtig wie Schulen und die Verkehrsanbindung", betont Jens Langner, Geschäftsführer der BEW. Das gelte sowohl für die Wirtschaft, als auch für die Wahl als Wohnort.

Neu gelegt werden etwa 1,8 Kilometer Gas- und Wasserleitungen, fast drei Kilometer Stromkabel und fast zwei Kilometer Kabel für die Straßenbeleuchtung, insbesondere in Kleineichen. Mal werden alte gegen neue Rohre und Kabel getauscht, mal wird die Infrastruktur in Sachen schneller Internetanschluss komplett neu aufgebaut (etwa 2,5 Kilometer). Für all diese Maßnahmen zur Modernisierung der Leitungen wollen die beiden Gesellschaften BEW und BEW Netze insgesamt 6,9 Millionen Euro in die Versorgung von Hückeswagen, Wermelskirchen, Wipperfürth und Kürten investieren. Davon sind allein 4,6 Millionen Euro für die Gas- und Wasserinfrastruktur vorgesehen; davon wiederum werden in Hückeswagen 1,3 Millionen investiert.

Es ist eine Investition in die Zukunft. Als "wesentliche Elemente für eine gelingende Energiewende" bezeichnet es Langner, wenn sich eine Stadt durch starke Netze und eine schnelle Datenübertragung auszeichnet. "Das Stromnetz ist stabil, wenn Nachfrage und Bedarf identisch sind." Um dieses Gleichgewicht herzustellen und die Energiewende auf sichere Füße zu stellen, muss der Netzbetreiber in Echtzeit auf aktuelle Daten reagieren können. Dafür sei der Um- und Neubau in den kommenden Monaten erforderlich. Alle Baumaßnahmen sollen in Etappen erfolgen.

Seit einigen Tagen "buddelt" sich eine Fachfirma im Auftrag der BEW durch die Islandstraße, weil dort in den kommenden Wochen neue Versorgungsleitungen verlegt werden müssen. Weiter ist die BEW gerade dabei, in Wefelsen an der Bever-Talsperre eine Wasserleitung im grabenlosen Verfahren errichten zu lassen. Die Baumaßnahme Robert-Schumann-Straße wird in den nächsten Tagen beginnen - dort werden Gas- und Wasserleitungen erneuert und sogenannte Mikrorohre für spätere Glasfaserkabel mitverlegt. An der Heidenstraße ist Baubeginn Anfang Juni. Die Stadt wird anschließend die Straßenoberfläche neu herstellen.

Für Fahrzeuge und Fußgänger werden teilweise kleine Brücken über die Baustellen gebaut, so dass sie darüber fahren bzw. gehen können. Lärm und Schmutz können diese allerdings nicht abmildern. "Wir arbeiten so leise, sauber und zügig wie möglich", versichert Geschäftsführer Jens Langner.

(ball)
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