Hückeswagen BEW und Kürten verlängern Gaskonzession

Hückeswagen · In der Gemeinde Kürten wird das Gasverteilnetz weitere 20 Jahre von der Bergische Energie- und Wasser-GmbH (BEW) bereitgestellt, betrieben und unterhalten. Das hat der Rat der Gemeinde Kürten beschlossen; der Vertrag tritt am 1. Juli 2017 in Kraft. Der regionale Energieversorger versorgt auch Hückeswagen, Wipperfürth und Wermelskirchen mit Gas, Strom und Wasser.

 1989 wurde das erste Erdgas nach Kürten geliefert. Foto:

1989 wurde das erste Erdgas nach Kürten geliefert. Foto:

Foto: BEW

Kürtens Bürgermeister Willi Heider freut sich über die Fortsetzung der Zusammenarbeit: "Uns ist es wichtig, mit einem regionalen Partner zusammenzuarbeiten, der eine sichere und zuverlässige Versorgung dauerhaft gewährleistet." Die Konzession erlaubt es der BEW, in öffentlichen Wegen Leitungen zu verlegen und diese zu betreiben.

BEW-Geschäftsführer Jens Langner betont: "Eine hohe Versorgungsqualität, Effizienz, Umweltverträglichkeit und nicht zuletzt regionale Verbundenheit sind die Werte, an denen wir uns bei der BEW orientieren." Er freue sich über den Abschluss des Konzessionsvertrages, und die BEW übernehmen die damit verbundene Verantwortung gerne - "insbesondere die für eine langfristig sichere und zukunftsweisende Infrastruktur". Das Unternehmen investiert deshalb auch kontinuierlich in den Ausbau und die Modernisierung des Gasnetzes. Allein für das Jahr 2017 beläuft sich die Summe der Baumaßnahmen in Kürten hierfür etwa 280.000 Euro. In Hückeswagen investiert die BEW in diesem Jahr für die Sanierung und Modernisierung der Netze 1,4 Millionen Euro.

In Kürten begann das Erdgas-Zeitalter 1987. Damals verlegte die BEW auf Wunsch der Gemeinde die ersten 80 Meter Erdgasleitungen im Ortsteil Dürscheid. 1988 unterzeichneten Kürten und die BEW den ersten Gaskonzessionsvertrag. Von da an eroberte der umweltschonende und sparsame Energieträger immer mehr Verbraucher. "Es war endgültig Schluss mit Kohleschleppen in Kürten", heißt es in einer Pressemitteilung der BEW.

In nur vier Jahren sollte ein großer Erschließungsring rund um Kürten gelegt werden, lautete das ehrgeizige Ziel. Ausgehend von der Ferngasübernahmestation im Ortsteil Hommerich begann die BEW 1988 mit der Leitungsverlegung über Eichhof nach Kürten. Noch im selben Jahr lernten 125 Haushalte die Erdgaswärme kennen und schätzen. Im Jahr darauf - da war auch der Hauptort Kürten am Netz - waren es schon über 360 Haushalte. Eichhof, Biesfeld, Dürscheid und Bechen kamen als nächste Ortsteile dran. Rasant wuchs das Gasnetz zwischen 1988 und 1994; jedes Jahr wurden rund 20 Kilometer Leitungen gebaut. Heute liegen in Kürten 135 Kilometer Haupt- und 50 Kilometer Hausanschlussleitungen, mehr als 3200 Häuser sind ans Gasnetz angeschlossen. Bereits 1997 verlängerte die Gemeinde Kürten den Gas-Konzessionsvertrag mit der BEW um 20 Jahre.

(büba)
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