Hückeswagen BGV fordert Erhalt des Kassenhäuschens

Hückeswagen · Dass das Kassenhäuschen am Sportplatz aus den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts im kommenden Jahr möglicherweise einem neuen, drei Meter hohen Zaun weichen könnte, sorgt offenbar für einiges Unverständnis. So auch bei der hiesigen Abteilung des Bergischen Geschichtsvereins (BGV). In einem Brief an die Stadt bittet der Vorsitzende Fredi K. Roß nun darum, das Kassenhäuschen auch im Zuge der Erneuerung des Eingangsbereichs zu erhalten.

 Ein wichtiges Stück Hückeswagener Geschich-te oder verzichtbar? An der Zukunft des Sportplatz-Kassenhäuschens scheiden sich derzeit die Geister.

Ein wichtiges Stück Hückeswagener Geschich-te oder verzichtbar? An der Zukunft des Sportplatz-Kassenhäuschens scheiden sich derzeit die Geister.

Foto: Moll (archiv)

Weil immer wieder ungebetene Gäste, vor allem am Wochenende, den niedrigen Zaun neben dem Häuschen überwinden, um auf dem Kunstrasen zu kicken, wünscht sich der Stadtsportverband (SSV) nun einen neuen, höheren Zaun. Im Gespräch mit der BM ließ der SSV-Vorsitzende Jürgen Löwy in der vorigen Woche durchblicken, dass das alte Kassenhäuschen nicht mehr benötigt und nicht zuletzt auch aus Kostengründen abgerissen werden könnte. Noch ist die Umgestaltung des Eingangsbereichs nicht einmal Thema in den politischen Gremien; eine Entscheidung ist somit auch noch nicht gefallen.

"Ob ein neuer Zaun erforderlich ist, können wir nicht beurteilen. Möglicherweise wird es so sein", schreibt Roß an die Stadt. Einen barrierefreien Zugang, wie er sich nach der Umgestaltung präsentieren könnte, könne jedoch schon jetzt und ohne zusätzliche Rampe errichtet werden. Gegen einen Abbruch des Kassenhäuschens protestiert der BGV allerdings scharf. Roß: "Das Häuschen aus den 1950er Jahren ist in seiner Form einzigartig in unserer Stadt und gehört mittlerweile zum Stadtbild dazu. (...) Etwas Besseres an dieser Stelle gibt es nicht". Die bereits aufgestellte Forderung (eines BM-Lesers; Anm. d. Red.), das Häuschen unter Denkmalschutz zu stellen, könne der BGV nur unterstützen.

"Das Kassenhäuschen mag sicher nicht mehr heutigen Ansprüchen an Eingangstore für Bundesligastadien entsprechen", schreibt Roß. Der BGV könne sich aber nicht vorstellen, dass sich an diesem Kassenhäuschen jemals Schlangen von Besuchern gebildet haben oder noch bilden werden. An die Verantwortlichen der Stadtverwaltung appelliert er: "Wir möchten Sie daher bitten, sich für den Erhalt des Kassenhäuschens einzusetzen und auch den Rat davon zu überzeugen, hier etwas zu unternehmen."

(büba)
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