Hückeswagen Bier aus aller Welt im Geschmackstest
Hückeswagen · Bürgermeister Dietmar Persian eröffnete vor noch geringer Zuschauerkulisse am Donnerstagabend die fünfte Hückeswagener Bierbörse. Die BM-Redaktion testete bei einem Rundgang fünf exotische Biere aus der ganzen Welt.
Impressionen von der 5. Bierbörse Hückeswagen
Eins, zwei und drei - das Bier sprudelt, so muss das beim Fassanstich sein. Hückeswagens Stadtoberhaupt und bekennender Weinliebhaber, Dietmar Persian, bekam ihn auf Anhieb hin. Am Donnerstagabend eröffnete Persian die fünfte Hückeswagener Bierbörse.
Bei leichtem Nieselregen verteilte er an die noch recht wenigen Schaulustigen die ersten Getränke, deren Preis über die letzten Jahrzehnte immer gleich geblieben ist - das Freibier. Im Anschluss war Zeit für einen Rundgang - mit dem Ziel, fünf exotische Biersorten aus aller Herren Länder ausfindig zu machen. Und die BM-Redaktion wurde an den 28 Ständen auf der Bierbörse durchaus fündig.
"Cerveza de los Mayos" Aus Honduras kommt ein Bier, bei dem sich die Geschmacksknospen schon beim Lesen des Etiketts verknoten - "Schokoladenbier" steht da nämlich. Und in der Tat, da ist ein deutlicher Hauch der von vielen Menschen als "schwarzes Gold" bezeichneten Leckerei im mit sechs Prozent Alkohol durchaus als Starkbier durchgehenden Getränks zu schmecken. Das dunkle Bier hat etwas von einem Malzbier, ist aber trotz Zuckers und Rohkakaos ein gutes Stück herber im Geschmack. Dennoch: geschmacklich durchaus interessant.
"Kirin Ichiban" Japan's Prime Beer - so steht es auf dem Etikett dieses hellen Biers aus dem Land der aufgehenden Sonne. Und auch wenn viele Asiaten eine Alkoholunverträglichkeit haben, sie verstehen durchaus etwas von der Kunst des Bierbrauens. Das "Kirin" schmeckt trotz seiner fünf Prozent Alkohol wie ein leichtes bayerisches Helles, also eher mild und nicht besonders herb. Ideal für warme Frühlings- und Sommerabende im Biergarten. Ob es die in Japan wohl auch gibt?
"Black Sheep" Eine malzige, dunkle Geschmacksnote, ein leichter Touch von Karamellaroma, dazu würzig-süffig beim Runterschlucken. Das ist "Black Sheep", ein sehr leckeres Bier mit 5,8 Prozent Alkoholgehalt von den Färöer-Inseln. Auf dem Etikett ist das namensgebende Schaf zu sehen - allerdings ist es eher ein wütender Bock mit gelben Augen und imposantem Gehörn, und im Hintergrund zucken mehrere Blitze. Das ist natürlich eine Ansage, an der sich das Bier messen lassen muss. Eine Aufgabe, die spielend gelingt, denn das "Black Sheep" mundet vorzüglich.
Impressionen von der 4. Bierbörse in Hückeswagen
"Akosombo" Auch aus Afrika kommen leckere Biere - "König Bansah Akosombo" heißt das Lagerbier, das aus Ghana importiert wird. Das Bier, das nach dem deutschen Reinheitsgebot von 1516 gebraut wird, ist leicht süßlich und schmeckt bestimmt bei hohen Sommertemperaturen besonders gut. Denn "Akosombo" ist ein sehr erfrischendes Bier, das mit 5,5 Prozent Alkohol wiederum recht hochprozentig ausfällt.
"Nofretete" Feigen, Datteln, Gewürze und Kräuter, dazu ein tausende Jahre altes Rezept - das ist das ägyptische Bier "Nofretete", benannt nach der schönen Königin aus dem alten Ägypten. Und, ganz ehrlich, es schmeckt ein wenig wie die heutigen Mixgetränke, leicht fruchtig, dennoch eher herb. Letztlich macht aber nicht nur die Optik des Etiketts auf jeden Fall einiges her, sondern eben das Gesamtpaket: Die Büste der Nofretete, dazu die arabischen Schriftzeichen und der doch andersartige Geschmack - vor allem geschmacklich lohnt das ägyptische Bier einen Versuch.
