Hückeswagen Viertägiges "Paradies" für Bier-Liebhaber

Hückeswagen · Lust auf einen blauen Marlin? Der im Atlantik und Indischen Ozean lebende Raubfisch kommt Anfang Mai zwar nicht auf die Tische der Bierbörse, dafür aber als Getränk. Denn die einzige Brauerei der Insel Mauritius hat ihr Bier "Blue Marlin" getauft. Das gehört zu den vielen verschiedenen Biersorten von allen Kontinenten, die es vom 1. bis 4. Mai auszuprobieren gibt. Weil der Mai-Feiertag in diesem Jahr auf einen Donnerstag fällt und damit sehr günstig liegt, wurde die Bierbörse um einen Tag verlängert. Die ersten drei Auflagen waren jeweils nur drei Tage lang.

 Das Ausschankschiff "Santa Maria" gehört zu den Hinguckern der Bierbörse. Auch in diesem Jahr legt es wieder an der Bahnhofstraße an.

Das Ausschankschiff "Santa Maria" gehört zu den Hinguckern der Bierbörse. Auch in diesem Jahr legt es wieder an der Bahnhofstraße an.

Foto: Dörner (Archiv)

Die Besucher haben somit ausreichend Zeit, auch Neuheiten aus der Welt des Bieres auszuprobieren. Andreas Born von der Erkelenzer Agentur EMG, der zusammen mit Tamara Theissen die Organisation der Bierbörse übernommen hat, verweist vor allem auf das so genannte Craft-Beere. Bei diesen handwerklich (craft) gebrauten Bieren (Beere) handelt es sich um Getränke, die (Hobby-)Brauer in kleinen Mengen und unabhängig von Konzernen auf traditionelle Weise brauen. Dieser Trend aus den USA schwappt so langsam auch nach Deutschland. Wer einmal ein solches Bier, bei dem auch mit verschiedenen Hopfensorten aus Deutschland, Australien und den USA experimentiert wird, probieren will, sollte sich etwa an die Marken "Fire Rock", "Longboard", "Firestone" oder "Sierra Nevada" halten.

Im Angebot sind aber natürlich auch bekannte europäische Marken, die etwa aus dem Spanien- oder Türkeiurlaub bekannt sind, sowie deutsche Erzeugnisse. Neben diversen Kölsch-Bieren wird es auf der Bierbörse auch wieder Augustiner, Astra oder Zum Pfaffen geben.

Aufgebaut wird einmal mehr das Ausschankschiff "Santa Maria" am unteren Ende der Bahnhofstraße, das aufgrund seiner Ausmaße ein Hingucker sein dürfte: 14 Meter lang, vier Meter breit und mit einem großen Mast versehen. Eine weitere Attraktion ist das dampfbetriebene Bierkarussell - mit rot-weißem Zelt, einer Bar in der Mitte, geschnitzten Figuren und 1500 Lichtern innen und außen. Das Karussell bietet 48 Sitz- und 120 Stehplätze und hat einen Durchmesser von elf Metern. Zudem wird die Lausitzer Bergquell-Brauerei Lönbau ihr Porter in einem Mühlen-Stand ausschenken. Bei der Premiere 2011 hatte sie ihren zwölf Meter langen Trabi-Truck in die Schloss-Stadt geschickt.

"Nicht nur die Hückeswagener freuen sich, auch in der Region ist die Bierbörse inzwischen sehr bekannt", versicherte gestern Bürgermeister Dietmar Persian in einem Pressegespräch. Auch Michael Kirch, der zuständige Fachbereisleiter, blickt dem ersten Mai-Wochenende optimistisch entgegen: "Bislang hat die Veranstaltung immer gut geklappt, was Ordnung und Sicherheit anbelangte." Im Vorfeld der diesjährigen Bierbörse habe er mit der Polizei gesprochen, und auch die sehe kein Gefährdungspotenzial in der Veranstaltung, versicherte Kirch.

Die Hückeswagener Bierbörse - der Auftakt zu insgesamt 22 Veranstaltungen dieser Art bundesweit - wird nun immer am ersten Mai-Wochenende stattfinden. "Dieser Termin ist fix", sagte Roland Kissau vom Ordnungsamt. Für den Aufbau der Stände und Biergärten wird die Bahnhofstraße ab Dienstag, 29. April, 18 Uhr, gesperrt.

Etwas Besonderes hat sich das Stadtmarketing einfallen lassen: "Wir stiften den Erlös unseres Standes, der von den Hückeswagener Handwerkern betrieben wird, dem Jugendzentrum", teilte Geschäftsführerin Monika Winter mit.

(RP)
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