Hückeswagen Bierbörse wird zu einem Treffpunkt

Hückeswagen · Vier Tage hatten die Besucher der Bierbörse Zeit, um ihren Lieblingsgerstensaft zu finden oder neue Geschmacksrichtungen kennenzulernen. Trotz abendlicher Kälte und einiger weniger Regenschauer war der Besucheransturm an allen Tagen ungebrochen gut.

Impressionen von der 4. Bierbörse in Hückeswagen
16 Bilder

Impressionen von der 4. Bierbörse in Hückeswagen

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Die verlängerte Veranstaltung war für die neuen Verantwortlichen Andreas Born und Tamara Theissen von der Agentur EMG ein Test, der überaus positiv verlief. "Wir sind angenehm überrascht, dass selbst am Freitag trotz Kälte so viele Besucher kamen", sagte Tamara Theissen. Die Veranstalter standen ständig als Ansprechpartner vor Ort bereit.

Am Maifeiertag hatte der stellvertretende Bürgermeister Jürgen Quass die Bierbörse mit dem inzwischen traditionellen Fassanstich eröffnet. Nur zwei Schläge waren nötig, bis das Freibier gezapft werden konnte. Insgesamt standen 32 Ess- und Getränkestände zur Auswahl. Da fiel die Wahl schon mal schwer. Ivonne Strobl begann mit ihren Freundinnen am Stand des Stadtmarketings mit einem heimischen Kölsch. "Wir fangen mit lokalem Bier an und gehen anschließend zu den Exoten über", erzählte die 38-Jährige schmunzelnd. Das Ehepaar Zanet (24) und Tolga Capak (33) traute sich direkt an Unbekanntes und teste ein "Red Stripe" aus Jamaika. "Der Unterschied ist schwer zu beschreiben, aber es schmeckt anders als deutsches Bier", hat Zanet Capak festgestellt.

Für jeden ist etwas dabei

"Junge Leute sind meistens weltoffen und probieren gerne Neues aus", beschrieb Andreas Born das Trinkverhalten der Besucher. Ältere Biertrinker griffen lieber auf Bekanntes, wie das Bier aus vergangenen Urlauben, zurück. Echte Bierkenner hingegen würden sich auf die Neuheiten auf dem Biermarkt stürzen, wie etwa das "Banks Caribbean Lager" aus Barbados.

Frauen bevorzugen häufig die süßere Variante in Form von Erdbeer- oder Kirschbier. Als Alternative gab es zusätzlich verschiedene Fruchtbowlen und Cocktail-Mixgetränke für alle jene, die dem Biergeschmack nichts abgewinnen können.

Gut vorbereitet hatte sich Uli Neugart. Mit einer dicken Winterjacke trotzte er der Kühle und genoss nicht nur das malzige Braunbier, sondern auch die Veranstaltung als Treffpunkt. "Die Bierbörse ist jedes Mal wieder interessant, weil man hier Freunde trifft, die man lange nicht gesehen hat", sagte der Hückeswagener. Seine Bekannte ließ sich das belgische Grimbergen-Bier mit einem Schuss Grenadine mischen. "Das habe ich in Holland immer getrunken", berichtete die 46-Jährige.

Apfelwein, der wie Bier aussieht

Harald Haghs war mit seinen vier Söhnen und deren Partnerinnen auf der Suche nach neuen Geschmackserlebnissen losgezogen. Dabei probierte der Familienvater das "Original Bulmers", dass zwar wie Bier aussah, sich jedoch als englischer Cider (Apfelwein) entpuppte.

Immer gut besucht waren die optischen Blickfänge, wie das Störtebeker-Schiff und das sich drehende Bierkarussell. Die Menschentrauben an bestimmten Ständen erklärt Born so: "Das Bier entscheidet - nicht der Standplatz." Auf der Bahnhofstraße und dem Bahnhofsplatz herrschte an allen vier Tagen eine friedliche Feierstimmung. Weder der Sicherheitsdienst noch die Sanitäter mussten eingreifen. Die Veranstaltung war auch in der vierten Auflage kein Saufgelage, sondern hatte sich weiter zu einem beliebten Treffpunkt für Kenner und Genießer entwickelt.

(heka)
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