Landtagswahl Biesenbach (CDU) gewinnt zum fünften Mal

Hückeswagen · Der 69-Jährige holte erneut den Wahlkreis Oberberg Nord und vertritt damit auch wieder seine Heimatstadt Hückeswagen im Landtag.

 Orange war gestern die Farbe der Sieger: Die Junge Union bildete ein Spalier, als Peter Biesenbach und seine Frau Silvia Liebig-Preuten ins Gummersbacher Kreishaus kamen. Als "Belohnung" hat sich der CDU-Politiker für heute Ausschlafen vorgenommen.

Orange war gestern die Farbe der Sieger: Die Junge Union bildete ein Spalier, als Peter Biesenbach und seine Frau Silvia Liebig-Preuten ins Gummersbacher Kreishaus kamen. Als "Belohnung" hat sich der CDU-Politiker für heute Ausschlafen vorgenommen.

Foto: Stephan Büllesbach (2), Heike Karsten

Der Jubel hatte eine Farbe: Orange. So sehen die Poloshirts der Jungen Union aus, und diese bildete Abend im Gummersbacher Kreishaus eine große Fraktion. Als wenige Sekunden nach 18 Uhr der WDR den klaren Wahlsieg der CDU im Land und den Regierungswechsel in Düsseldorf prognostizierte, jubelten, klatschen und pfiffen die jungen Unterstützer der beiden oberbergischen CDU-Kandidaten Peter Biesenbach (Nord) und Bodo Löttgen (Süd) frenetisch.

Und auch, als bei der Bekanntgabe des AfD-Ergebnisses - 7,5 Prozent bei der ersten Prognose - kurzzeitig Ernüchterung allenthalben einsetzte, so war der orange gekleideten Jungen Union doch den ganzen Abend über zum Feiern zumute. Noch größer war der Jubel, als um 19.36 Uhr Peter Biesenbach mit seiner Frau Silvia Liebig-Preuten das Kreishaus betrat - durch ein Spalier in Orange. Es sei ein "Glücksgefühl" gewesen, als die erste Prognose diesen großen Vorsprung der CDU gegenüber der SPD aufgezeigt habe, sagte Biesenbach.

 Lächelte die Niederlage weg: die unterlegene SPD-Kandidatin Regina Billstein mit ihrem Mann Uli.

Lächelte die Niederlage weg: die unterlegene SPD-Kandidatin Regina Billstein mit ihrem Mann Uli.

Foto: Stephan Büllesbach

Groß war sein Strahlen auch deshalb, "weil ich zum fünften Mal in Folge den Wahlkreis direkt gewonnen habe". Auch dass der Unterschied zwischen Erst- (Kandidat) und Zweitstimme (Partei) in seinem Wahlkreis Oberberg Nord so groß ist, machte ihn stolz. Daraus erwachse aber auch eine Verpflichtung, stellte Biesenbach klar. Der Hückeswagener hatte am Abend die Hoffnung, dass es zu einer Koalition mit der FDP reicht.

Einer Großen Koalition ist er zwar auch nicht abgeneigt, "wenn es denn gar nicht anders geht". Eine Herzensangelegenheit sei sie aber nicht. Um 18.32 Uhr war kreisweit das erste Ergebnis aus einem Stimmbezirk eingetroffen, was schon eine Richtung vorgab: In Wipperfürth-Klingsiepen war der Hückeswagener Biesenbach auf 59,6 Prozent der Stimmen gekommen, seine Wipperfürther Widersacherin Regina Billstein holte dort lediglich 37,8 Prozent.

 Einige politisch Interessierte kamen zur Wahlergebnispräsentation ins Glasfoyer.

Einige politisch Interessierte kamen zur Wahlergebnispräsentation ins Glasfoyer.

Foto: heka

Fünf Minuten später war auch der erste Hückeswagener Wahlbezirk ausgezählt, und Biesenbach legte, wie gewohnt, in Holte einen großen Vorsprung an den Tag: 60,6 Prozent für den CDU-Kandidaten standen gerade einmal 20,4 Prozent der SPD-Konkurrentin gegenüber. Die unterlegene Regina Billstein gab sich kämpferisch: "Die SPD und ich haben einen fairen und ehrlichen Wahlkampf gemacht mit Themen, die den Menschen wichtig sind.

" Sie sei überzeugt, dass die SPD in Oberberg und in NRW die bessere Politik gemacht hätte. Ihr sei von Anfang an bewusst gewesen, dass der Wahlkampf gegen Biesenbach, der nunmal seit 17 Jahren im Landtag sitzt, eine Herkulesaufgabe gewesen sei. Ob sie noch einmal antreten wird, ließ sie gestern Abend offen. Möglicherweise gibt es noch einen zweiten Hückeswagener im Landtag: Bäckermeister Jörg von Polheim war für die FDP in Remscheid und Radevormwald angetreten.

Ob es angesichts des zweistelligen Ergebnisses der Liberalen für ihn gereicht hat, hat sich wohl erst wegen der möglichen Überhangmandate in dieser Nacht entschieden. "Vielleicht klappt es im ersten Anlauf", sagte er. Wenn nicht, könnte von Polheim nachrücken, sollte die FDP wieder in den Bundestag einziehen. Dann würden Parteichef Christian Lindner und zwei weitere Liberale nach Berlin gehen, und der Hückeswagener hätte gute Chancen, nachzurücken.

(büba)
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