Hückeswagen Bläserklänge erfüllen Pauluskirche

Hückeswagen · Im Mittelpunkt des Bläserkonzerts am Sonntagabend in der Pauluskirche stand ohne Abstriche der Hückeswagener Trompeter und Dirigent Lothar Vandenherz. Seit Jahren sorgt er mit Umsicht für eine Erweiterung des traditionellen Klangbilds "seines" CVJM-Posaunenchors. Darüber hinaus leitet er seit 19 Jahren den Musikverein Dohrgaul und führte ihn zu einer anerkannten Musiziergemeinschaft weit über die Peripherie der Nachbarstadt hinaus. Das war am ersten Advent beim gemeinsamen Konzert der beiden Chöre in der Pauluskirche zu hören.

Bereits vor drei Jahren hatten die beiden Ensembles dort ihr erstes gemeinsames Konzert gegeben. An den Erfolg von 2012 knüpften am Sonntag vor großem Publikum fast 70 Bläser und Schlagwerker an. Das überwältigende Gros aus Dohrgaul besetzte den erweiterten Chorraum. Die überschaubare Gruppe des Posaunenchors blies vor allem adventlich von der hinteren Empore herab. Vandenherz wechselte zwangsläufig ständig die Stellung als Dirigent und spielte überdies auch die erste CVJM-Trompete.

Der Posaunenchor hatte das sechsstimmige "Machet die Tore weit" von Andreas Hammerschmidt sauber intoniert. Das "große Holz" und "sonore Blech" füllte dann mit Bösendorfers "Westminster-Hym" und mit "Venite adoremus" das Gotteshaus. Im ständigen Wechsel ging es ins Repertoire beider Besetzungen. Der auf Trompeten, Tenorhorn, Posaune und Tuba agierende Bläserkreis ließ von der Empore herab saubere Einstudierungen zwischen Barock und Romantik hören. Trefflich Manfredinis "Pastorale", "Die drei Könige" aus dem Cornelius-Zyklus, Rheinbergers "Bleib bei uns Herr" und vor allem nach dem Vandenherz-Arrangement ein neu gesetztes "Stern auf den ich schaue".

Es beeindruckte nicht nur die Fülle des großen Dohrgauler Musik-korps, sondern auch dessen Jugendfrische an allen Pulten. Das schlug sich hörbar auch in der Spiellaune nieder. Wie am Beispiel des "Classical Canon" von Waignein oder des zum Festkreis gehörenden "Herrscher des Himmels" aus Bachs "Weihnachtsoratorium". Zwei Solo-Trompeterinnen, Claudia Nassenstein und Ivonne Komorovski, bereicherten im "Echo" das "Dona nobis pacem" des Niederländers Henk van Lijnschooten.

Dem großen Orchester aus Dohrgaul, dem CVJM-Posaunenchor und dem Dirigenten Lothar Vandenherz ist am Sonntag ein beachtenswerter Konzert-Einstieg in den beginnenden Advent gelungen.

(RP)
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