Hückeswagen Buch über die Radevormwalder Mühlen

Hückeswagen · Wolfgang Motte hat geforscht und einen Vortrag weiterentwickelt. Ulrich Haldenwang hat illustriert.

 Ulrich Haldenwang hat das Buch über die Mühlen illustriert.

Ulrich Haldenwang hat das Buch über die Mühlen illustriert.

Foto: P. Meuter

"Mühlen in Radevormwald" heißt eine 48-seitige Publikation im DIN-A4-Format, die der Bergische Geschichtsverein Radevormwald jetzt herausgebracht hat. Wolfgang Motte hat einen früheren Vortrag zu einem Buch weiterentwickelt, Ulrich Haldenwang hat Fotos von Mühlhäusern und alte Illustrationen beigefügt. In der Nachbarstadt sind die Namen zahlreicher Mühlen noch geläufig: Oberste Mühle, Heesmühle (Unterste Mühle) und Leimholer Mühle sind zum Beispiel im Uelfetal zu finden. Im Haus der Lambecker Mühle wird heute noch von den Mitarbeitern der Landbäckerei Fischer Brot gebacken. Wilhelm Bremicker erwarb sie 1864, Erich Fischer übernahm sie 1960.

Motte stellt dabei heraus, dass es nicht nur Mühlen zum Mahlen des Getreides gab, sondern auch Walk- (für die Textilbearbeitung) und Frucht- und Knochenmühlen. Die ersten Mühlen in Radevormwald könnte es im 14. Jahrhundert gegeben haben. Beschrieben wird auch die Geschichte der ehemaligen Kirchenmühlen, für die 1611 die Stadt das obrigkeitliche Privileg erhielt. Beschrieben hat Motte auch zwei Mühlen im Grenzbereich zu Hückeswagen, die Hummeltenbergs-Mühle und die Wiebach-Mühle.

Derzeit arbeitet der Verein an einer weiteren Publikation, berichtet der Vorsitzende Hans Golombek. Noch zum Weihnachtsgeschäft soll ein Buch über die Geschichte der Radevormwalder Sportvereine erscheinen. Rolf Bonekämper hat die Geschichte zusammengetragen. "Die Idee ist entstanden, weil in unserem Buch ,700 Jahre Radevormwald' nur wenig über den Radevormwalder Sport stand", sagt Ulrich Haldenwang vom BGV-Vorstand und ergänzt: "Früher konnte man wirklich von der Sportstadt Radevormwald sprechen."

Für das nächste Jahr plant der BGV in Zusammenarbeit mit der Hückeswagener Abteilung eine Tour nach Würzburg und eine nach Osnabrück zum wahrscheinlichen Ort der Varus-Schlacht, weil sich die Geschichtsfreunde 2017 mit der römischen Vergangenheit des Bergischen Landes beschäftigt haben.

Wichtige Daten für die Geschichtsfreunde werden auch die Erinnerung an den Beginn des 30-jährigen Kriegs 1618 sein und an das Ende des Ersten Weltkriegs 1918.

"Mühlen in Radevormwald" gibt es in Radevormwald im städtischen Archiv im Rathaus, in der Stadtbücherei, bei Bernhard Priggel und in der Bergischen Buchhandlung für 13 Euro.

(wos)
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