Hückeswagen FDP schickt Hückeswagener ins Rennen

Hückeswagen · Jörg Kloppenburg ist jetzt offiziell der Kandidat der oberbergischen FDP für die Bundestagswahl 2017. Sollte er es ins Berliner Parlament schaffen, wäre er nach Jörg von Polheim der zweite Liberale aus Hückeswagen, dem das gelänge.

 Auf dem Landesparteitag im April holte sich Jörg Kloppenburg (l.), Vorsitzender der Hückeswagener und oberbergischen Liberalen, schonmal die Unterstützung von Parteifreund und FDP-Bundesvorsitzendem Christian Lindner.

Auf dem Landesparteitag im April holte sich Jörg Kloppenburg (l.), Vorsitzender der Hückeswagener und oberbergischen Liberalen, schonmal die Unterstützung von Parteifreund und FDP-Bundesvorsitzendem Christian Lindner.

Foto: FDP (Archiv)

Es war eine kurze Kreiswahlversammlung - und eine ohne Überraschungen. Nur 28 von insgesamt rund 300 Mitgliedern der FDP im Oberbergischen Kreis waren am Samstag zur Kreiswahlversammlung und zum außerordentlichen Kreisparteitag der Liberalen nach Gummersbach ins Hotel "Victor's Residenz" gekommen. Sie wählten geschlossen und ohne vorausgehende Diskussionen zu Personen oder zur Sache die Kommunalpolitiker, die der Kreisvorstand bereits im April vorgeschlagen hatte, zu Kandidaten für die Wahlen zum Deutschen Bundestag und zum nordrhein-westfälischen Landtag im nächsten Jahr. Gegenkandidaten gab es nicht, Gegenstimmen bei den einzelnen Wahlgängen auch nicht.

Also wird wieder ein Hückeswagener für die oberbergische FDP ihr "Mann für Berlin" sein. Und wieder heißt er Jörg - diesmal aber mit dem Nachnamen nicht von Polheim, sondern Kloppenburg. Der 57-jährige Rechtsanwalt Jörg Kloppenburg hatte Jörg von Polheim im Frühjahr 2015 als Vorsitzender des FDP-Kreisverbands abgelöst. Nun folgt er ihm als liberaler Bundestagskandidat - und hofft ebenfalls auf einen Sitz im Berliner Parlament. Jörg von Polheim hatte ihn als Nachrücker im Januar 2012 besetzt, war aber nach den Wahlen im September 2013 wieder ausgeschieden, weil die FDP damals die Fünf-Prozent-Hürde verfehlt hatte und seitdem nicht mehr im Bundestag vertreten ist.

Kloppenburg gab sich am Samstag optimistisch, dass die FDP im September 2017 den Wiedereinstieg in den Bundestag schaffen wird. Die Partei habe den Schock der Wahl 2013 überwunden und sich erfolgreich erneuert. Der Kreisverband verstehe sich als Teil dieser erneuerten FDP, die ihren Wahlkampf unter das Thema "German Mut" stellen will. Kloppenburg appellierte an alle Mitglieder, diesen Wahlkampf nach Kräften zu unterstützen: "Wir gehen als Kandidaten mit voller Motivation in die nächsten Monate und wollen darin unser Bestes tun. Dabei brauchen wir jeden einzelnen Ortsverein und jedes Mitglied, denn wir sind ein Team, in dem jeder für jeden einstehen muss."

Kloppenburgs eigener Ortsverein, dessen Vorsitzender er seit gut drei Jahren ist, wird diese Botschaft erst später zu hören bekommen: Aus der Hückeswagener FDP nahm am Samstag außer Kloppenburg selbst kein Parteimitglied an der Kreiswahlversammlung teil.

Einstimmig war das Wahlergebnis in Gummersbach auch für Annette Pizzato: Die 47-jährige Radevormwalderin tritt zum zweiten Mal als Kandidatin der FDP zur Landtagswahl im Mai im oberbergischen Norden an. Auf Unterstützung durch die Wähler in ihrer Heimatstadt darf sie dabei diesmal nicht rechnen, denn erstmals wird Radevormwald als nördlichste Stadt im Oberbergischen dem Wahlkreis Remscheid zugeordnet. Darin kandidiert, wie berichtet, der Hückeswagener Jörg von Polheim für die FDP um ein Landtagsmandat.

Dominik Seitz, 33-jährige Berufssoldat und Vorsitzender der Wiehler FDP, tritt im Wahlkreis Oberberg-Süd als Landtagskandidat an.

(bn)
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