Hückeswagen CDU Köln will Uwe Ufer als OB-Kandidat

Hückeswagen · Eine Überraschung könnte es bei der Wahl zum Oberbürgermeister in Köln im September 2015 geben: Die CDU der Domstadt führt Gespräche mit dem ehemaligen Hückeswagener Bürgermeister. Der 48-Jährige fühlt sich sehr geehrt.

 Uwe Ufer vor seiner letzten Ratssitzung im Hückeswagener Schloss Mitte Oktober 2013. In Köln wird er als möglicher Oberbürgermeister gehandelt.

Uwe Ufer vor seiner letzten Ratssitzung im Hückeswagener Schloss Mitte Oktober 2013. In Köln wird er als möglicher Oberbürgermeister gehandelt.

Foto: hertgen

Wenn im September 2015 ein neuer Oberbürgermeister für die Stadt Köln gewählt wird, könnte der ehemalige Bürgermeister von Hückeswagen, Uwe Ufer, ein gewichtiges Wörtchen mitreden. Wie der Kölner Stadtanzeiger am Donnerstag berichtete, gilt der parteilose Ufer als "Kandidat mit den besten Aussichten", wenn die ebenfalls parteilose Sozialdezernentin Henriette Reker, die ebenfalls als neue OB für die Domstadt gehandelt wird, nicht kandidiert. Reker könnte als gemeinsame Kandidatin der Kölner CDU und von Bündnis 90/Die Grünen antreten.

Der Kölner CDU-Chef Bernd Petelkau hatte laut Stadtanzeiger betont, dass es um das Amt und die Persönlichkeit gehe, aber nicht um das Parteibuch. Gefragt sei jemand, "der Köln auf Kurs bringen kann".

Uwe Ufer fühlt sich geschmeichelt. "Es ehrt mich und es tut mir gut, wenn die CDU in Köln meint, dass ich es schaffen könnte, die Stadt nach vorne zu bringen", sagte der ehemalige Hückeswagener Bürgermeister am Freitag auf Anfrage der BM. Er bestätigte, dass sowohl die CDU, aber auch andere Parteien mit ihm über das Oberbürgermeisteramt für Köln gesprochen hätten. Da sei es vor allem um die strukturellen Probleme der Domstadt gegangen, um die Verwaltung und auch um die Finanzen. "Ich habe erfahren, dass der neue OB in Köln vor allem Strukturen schaffen soll, viel konkreter sind die Gespräche aber noch nicht verlaufen", sagte Ufer.

Vorstellen könnte er sich schon, die enorme Herausforderung anzunehmen, aber eine abschließende Meinung habe er sich noch nicht gebildet. Er rechne damit, dass in den nächsten vier bis sechs Wochen eine Entscheidung fällt. "Ich muss das sachlich abwägen", sagt Ufer, "ich muss mir überlegen, ob ich als OB für Köln Spuren hinterlassen kann." Für eine Antwort auf diese Frage sei es noch zu früh - und er fügt schmunzelnd und nicht ganz ernst gemeint hinzu: "Immerhin geht es ja um eine Kleinstadt wie Köln!" Positiv bewertet er die Tatsache, dass er nicht wegen eines Parteibuchs als OB-Kandidat ins Spiel gebracht wurde. "Da bin ich völlig unverdächtig, und das möchte ich auch bleiben", betont Ufer. Das sei auch bei den weiteren Gesprächen für ihn nicht verhandelbar. "Ich bleibe parteilos", sagte er.

Bei den Gesprächen mit der CDU habe er auch deshalb sehr deutlich sein Konzept vorgestellt - "stringent und konsequent, da gibt es auch nichts daran zu verbiegen. Das unterscheidet mich vielleicht von jemandem mit Parteibuch", sagt er an. Das müsse sich die CDU in Köln jetzt überlegen.

Die Gespräche seien bislang jedenfalls in großer Harmonie verlaufen, was er sich auch für die weiteren Termine wünscht.

(RP)
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