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Hückeswagen CDU: Überweg zwischen Imbiss und Bank

Hückeswagen · Keine Überquerungshilfe am Wupperkreisel, dafür aber eine am Etapler Platz - diesen Antrag stellt die CDU-Fraktion zur Beratung und Abstimmung in der nächsten Ratssitzung am Dienstag, 29. November, 17 Uhr, im Schloss.

 Für diesen Bereich fordert die CDU eine Überquerungshilfe. Die Stadt dagegen sieht, wie Polizei und Straßenverkehrsamt, keinen Handlungsbedarf. Weil dort ein ständiges "Gewusel" herrsche, würden Autofahrer ohnehin vorsichtiger sein, argumentierte sie im Bauausschuss.

Für diesen Bereich fordert die CDU eine Überquerungshilfe. Die Stadt dagegen sieht, wie Polizei und Straßenverkehrsamt, keinen Handlungsbedarf. Weil dort ein ständiges "Gewusel" herrsche, würden Autofahrer ohnehin vorsichtiger sein, argumentierte sie im Bauausschuss.

Foto: J. Moll

Für Hans-Peter Danielsen ist die Sache einfach. Im Bauausschuss Ende Oktober hatte der CDU-Politiker einer Überquerungshilfe eine Abfuhr erteilt und betont: "Wenn die Leute einfach zu faul sind, die paar Schritte bis zur Ampel und zum gesicherten Fußgängerüberweg zu gehen, ist das ihr Problem, nicht unseres!"

Doch offenbar sieht die CDU-Fraktion darin ein Problem. Denn sie fordert die Stadt auf, schnellstmöglich zu handeln. Das geht aus ihrem Antrag hervor, den Fraktionsgeschäftsführerin Cornelia Päper am Donnerstagabend an Bürgermeister Dietmar Persian geschickt hat und der in der nächsten Ratssitzung diskutiert werden soll.

"Nach Fertigstellung des Neubaus auf dem ehemaligen Raiffeisengelände und den anhaltenden Einschränkungen auf dem Etapler Platz hat die Nutzung des Parkplatzes Wupperaue deutlich zugenommen", heißt es in dem Schreiben. Nur zu verständlich wollten die Fußgänger nun direkt am Ausgang des Parkplatzes die Straße queren, um die Geschäftszeile auf der anderen Seite zu erreichen. Päper: "Dabei kommt es regelmäßig zu gefährlichen Situationen, die nur durch viel Glück bislang zu keinem Unfall mit Personenschaden geführt haben." Ähnlich argumentiert auch die FaB, die schon vor Wochen eine Überquerungshilfe in diesem Bereich gefordert hatte.

Die Verwaltung hat inzwischen den Bordstein gegenüber der Parkplatzausfahrt abgesenkt, um Rollstuhlfahrern die Auffahrt auf den Bürgersteig zu ermöglichen. Das aber suggeriere trügerisch den Fußgängern eine behindertengerechte und ungefährliche Überquerungsmöglichkeit, ist in dem CDU-Antrag zu lesen. Die Fraktion hält die Absenkung für falsch wie auch die Forderung nach einer Überquerungshilfe an dieser Stelle.

"Nach unserer Auffassung ist jegliches Überqueren der Fahrbahn hier aus Verkehrssicherheitsgründen ganzjährig absolut fehl am Platz", betont Päper. Gerade in der dunklen Jahreszeit steige darüber hinaus die Gefahr drastisch an, als Fußgänger im Abbiegevorgang durch den Autofahrer übersehen zu werden. Daher sieht die CDU "Gefahr im Verzug".

In ihrem Antrag nennt sie zwei Forderungen. So soll der Rat beschließen, dass die Verwaltung umgehend zwischen Wupperkreisel und Etapler Platz vor der Volksbank-Filiale eine Absperrkette installiert, wie es sie dort auch schon vor den Bauarbeiten gegeben hatte. Die aus Sicht der CDU voreilig installierte Absenkung des Bordsteins auf Höhe der Ein- und Ausfahrt des gegenüberliegenden Parkplatzes sei zurückzubauen.

Zudem soll die Verwaltung nun beauftragt werden, einen Fußgängerüberweg oder eine gleichwertige Überquerungshilfe zwischen dem Neubau und dem Imbiss "Lavash" (ehemals "Schlemmerkotten") in die Planungen für die Neugestaltung des Etapler Platzes mit aufzunehmen. So heißt es in dem Antrag: "An dieser Stelle ist für alle Verkehrsteilnehmer (Autofahrer, Fußgänger, Radfahrer, Menschen mit Handicap) die Verkehrssituation am übersichtlichsten und damit auch am sichersten!" Die CDU-Fraktion erhofft sich dadurch eine Entschärfung der ihrer Ansicht nach gefährliche Verkehrssituation - "bevor etwas passiert".

Im Bauausschuss hatte die Stadt deutlich gemacht, dass sie keine Notwendigkeit für eine Überquerungshilfe auf dem kurzen Straßenstück zwischen dem Kreisverkehr und dem Etapler Platz sieht. Auch seitens Polizei und Straßenverkehrsamt geb es keinen Handlungsbedarf. Daran ändert erstmal auch der CDU-Antrag nicht, wie Bürgermeister Dietmar Persian gestern auf Anfrage unserer Redaktion betonte. Und ob kurzfristig wieder eine Absperrkette installiert wird, "werde ich zunächst mit den Fachleuten im Rathaus besprechen".

(RP)
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