Hückeswagen Cupcake-Café Lehmann beweist Mut zu Neuem

Hückeswagen · Die ersten drei Monate hat das neue Cupcake-Café von Deborah Lehmann bereits hinter sich. Am Mittwochabend wurde es in dem gemütlichen Gastraum gegenüber dem Weber-Denkmal im Island eng: 16 Mitglieder des Rotary Clubs Romerike Berge, dem auch Hückeswagener angeschlossen sind, besuchten das neue Lokal und ließen sich von der Inhaberin und ihrem Vater, Bäckermeister Volker Lehmann, von deren Erfahrungen berichten.

 Die Rotarier griffen eine Idee von Peter Biesenbach (hinten) auf und sahen sich am Mittwoch im neuen Cupcake-Café von Deborah Lehmann (r.) um.

Die Rotarier griffen eine Idee von Peter Biesenbach (hinten) auf und sahen sich am Mittwoch im neuen Cupcake-Café von Deborah Lehmann (r.) um.

Foto: Moll

Besonderes Interesse galt der Frage, woher die erfolgreiche Bäckerfamilie den Mut nahm, ein Café an einer Stelle zu eröffnen, wo es so gut wie keine Laufkundschaft gibt. "Wir sind schon öfter ins kalte Wasser gesprungen", begründete Volker Lehmann seine Risikobereitschaft. Erst mit einem Shop-in-Shop-System in der nahe gelegenen Metzgerei Kriegel, dann mit der eigenen Holzofenbäckerei und nun mit dem Cupcake-Angebot.

Bei der Sparkasse musste Lehmann vorab viel Überzeugungsarbeit leisten. Insgesamt hat die Familie 130 000 Euro in das neue Cupcake-Café gesteckt. "Alles musste neu gemacht werden", sagte Lehmann über das angemietete Ladenlokal, in dem vormals ein Fotostudio, ein Tee- und dann ein Wolleladen untergebracht waren. Mit dem Ergebnis sind er und seine Tochter, die die Backwaren für das Café herstellt und auch hinter der Verkaufstheke steht, sehr zufrieden. "Wir haben alles aus dem kleinen Raum rausgeholt, was möglich war", sagte die 22-Jährige.

In diesem Bereich der Islandstraße herrscht jedoch nur wenig Publikumsverkehr. "Hier kommen zu 99 Prozent nur Stammkunden", bestätigt Volker Lehmann. Der Hückeswagener CDU-Politiker Peter Biesenbach, der das Rotary-Club-Treffen organisiert hatte, beschrieb die Lage als "Ecke der Kleinzügigkeit". Neben dem Kultur-Haus Zach haben sich kleinere Läden wie die Tapas-Bar, der Jeansladen "No. 8" und seit Oktober eben das Café angesiedelt. Mit dem Angebot bewiesen die Inhaber Mut zur Lücke und zu Neuem.

Cupcakes, Kaffee und Tee in allen Variationen, kleine Törtchen bis hin zu herzhaften Quiches und Flammkuchen sind im Angebot. Deborah Lehmann hat auch schon eine Hochzeitstorte aus den gefüllten Muffins kreiert. "Es ist schön, wenn man etwas Neues machen kann", sagt die 22-Jährige. Mit der Resonanz sind Vater und Tochter zufrieden. Nach 18 Uhr lohne sich das Öffnen des Cafés jedoch nicht mehr.

(heka)
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