Hückeswagen Das Internet bietet viele und gefährliche Sicherheitslücken

Hückeswagen · Auf Einladung der kfd referierte ein Polizeiexperte über Passwörter, Betrugsmethoden und Sicherheitslücken.

Der Handel mit Passwörtern und persönlichen Daten bringt Milliarden. Wer simple und leicht zu knackende Passwörter verwendet, macht es potenziellen Betrügern einfach. Hauptkommissar Walter Steinbrech von der Kreispolizeibehörde informierte am Dienstag in seinem Vortrag bei der kfd über Schlupflöcher und Sicherheitslücken. Unterstützt wurde er von den beiden Bezirksbeamten Andreas Roth und Frank Jaeger.

Um auf unsichere Internetseiten zu gelangen oder auf Spam oder Phishing hereinzufallen, dazu bedürfe es oft nur eines einzigen Klick, warnte Steinbrech. Spam heißt im günstigsten Fall unerwünschte Werbung. Nicht selten verstecken sich dahinter aber Versuche, an persönliche Daten zu gelangen. Dort fängt der Bereich des Phishings an. Damit werden Methoden zusammengefasst, mit denen Kriminelle den Nutzer täuschen, um an seine Passwörter zu gelangen.

Öffentliche Einrichtungen, Banken und Behörden fragen niemals per E-Mail nach dem Passwort. Dies deutet in der Regel auf einen Phishing-Versuch hin. Auch können ganze Internetseiten nachgebaut werden, auf denen der Nutzer vermeintlich an der richtigen Adresse seine Zugangsdaten eingibt. Helfen könne nur aufmerksames Lesen und das Achten auf Abweichungen im Erscheinungsbild. Denn fast immer enthalten solche Seiten kleinere Rechtschreibfehler oder fehlerhaften Adressen und Telefonnummern.

Steinbrech warnte ebenfalls vor leichtsinnigem Umgang mit persönlichen Daten, Informationen und Bildern in sozialen Netzwerken. Diese eröffneten Betrügern, Heiratsschwindlern und Sexualstraftätern ein breites Feld für Straftaten. Ein sicheres Passwort sei die erste Hürde: 16 Stellen, Sonderzeichen, Zahlen, Groß- und Kleinschreibung sollte es enthalten. Darüber hinaus müsse jeder Computer über einen Virenscanner, eine Firewall und die neuesten Updates verfügen.

Reges Interesse der Anwesenden und viele Nachfragen zeigten Steinbrech, dass es ihm und seinen Kollegen gelungen war, die Zuhörer für das Thema zu gewinnen. www.polizei-beratung.de/ www.sicher-im-netz.de/

(chal)
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