Hückeswagen Das Reparaturcafé steht vor der Eröffnung

Hückeswagen · Die Werkstatt wird von zehn Bastlern ehrenamtlich betrieben. Am Samstag, 4. Juli, geht's los.

 Sie wollen mit den Hückeswagenern basteln (v.l.) : Rainer Hartmann, Horst Fink, Karsten Konrad und Hermann Kuhlmann vom Reparaturcafé.

Sie wollen mit den Hückeswagenern basteln (v.l.) : Rainer Hartmann, Horst Fink, Karsten Konrad und Hermann Kuhlmann vom Reparaturcafé.

Foto: Jürgen Moll

Noch vor einem Monat waren sie nur zu dritt, und Rainer Hartmann wandte sich an die Öffentlichkeit: Der promovierte Ingenieur wollte in der Stadtbibliothek ein Reparaturcafé einrichten, aber ihm fehlten die Helfer. Nach seinem Aufruf stand sein Telefon nicht mehr still. Binnen weniger Wochen bekam er ein zehnköpfiges Team zusammen. "Wir sind jetzt eine schlagkräftige Mannschaft", versichert Hartmann. Am kommenden Samstag, 4. Juli, 10 bis 12 Uhr, wird nun erstmalig in der Bücherei im Haus Friedrichstraße 18-20 gebastelt. Medien können an diesem Tag aber nicht ausgeliehen werden.

Elektriker, Mechaniker, Ingenieure und Fernsehtechniker konnte Initiator Hartmann für sein Projekt gewinnen. Sie alle wollen am Samstag tatkräftig helfen, die defekten Geräte der Hückeswagener wieder in Gang zu bekommen. Die Reparaturen kosten nichts. Es gibt aber eine Bedingung: Die Geräte-Besitzer müssen bei der Reparatur helfen. "Hier kann nicht einfach etwas abgegeben werden", betont Hartmann.

Die Bastler gehen davon aus, dass vor allem Elektrogeräte auf ihren Werktischen landen werden. Wer ein defektes Gerät zu Hause stehen hat, kann unangemeldet vorbeikommen. Die Geräte sollten allerdings nicht größer sein als ein Staubsauger. Und die Besitzer müssen mit die Verantwortung für die Reparaturen übernehmen; die Café-Macher wollen sich absichern. "Wir verdienen schließlich nichts daran", sagt Hartmann.

Als "Hilfe zur Selbsthilfe" wollen sie ihr Konzept verstanden wissen, sagt Hermann Kuhlmann vom Reparaturcafé-Team. "Zu zweit kommt man auch eher auf die Problemlösung, als wenn man etwas allein repariert", sagt der gelernte Werkzeugmechaniker und Berufsschullehrer Horst Fink, der auch zu Hause möglichst Vieles in Eigenregie repariert. Geleitet ist er vom Interesse: "Im Mittelpunkt steht immer die Frage, wie ein Gerät überhaupt funktioniert", sagt er.

Eine Hückeswagenerin habe sich schon mit einer kleinen Wetterstation und einer defekten Weihnachtsbeleuchtung angekündigt, erzählt Hartmann. Ansonsten lassen sie alles auf sich zukommen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort