Hückeswagen Der Bauhof ist gerüstet für den Winter

Hückeswagen · Der Winter kann kommen: 950 Tonnen Streusalz sind in der Salzhalle des gemeinsamen Bauhofs von Hückeswagen und Wipperfürth eingelagert, die Rufbereitschaft ist eingerichtet. Denn es gab schon die ersten frostigen Nächte.

 Werkstattmeister Andreas Feldhoff vor einer gefüllten Salzhalle - 950 Tonnen sind an der Egener Straße in Wipperfürth eingelagert. Im Bedarfsfall kann der Bauhof im Laufe des Winters bis zu 600 Tonnen nachordern.

Werkstattmeister Andreas Feldhoff vor einer gefüllten Salzhalle - 950 Tonnen sind an der Egener Straße in Wipperfürth eingelagert. Im Bedarfsfall kann der Bauhof im Laufe des Winters bis zu 600 Tonnen nachordern.

Foto: Jürgen Moll (Archiv)

Anders als in den USA, wo derzeit weite Teile unter Schneemassen regelrecht ersticken, ist von der "weißen Pracht" im Bergischen noch lange nichts zu sehen. Die Meteorologen jedenfalls legen sich in ihren langfristigen Prognosen fest, dass Hückeswagen mindestens bis in die erste Dezemberwoche schneefrei bleiben wird. Dennoch stehen die Mitarbeiter des Bauhofs parat, um bei Schneefall auszurücken. Denn auch wenn's glatt auf den Straßen von Hückeswagen und Wipperfürth wird, müssen die Streufahrzeuge ausrücken. In den vergangenen beiden Nächten gab es bereits den ersten Frost, wenn auch nur einen leichten.

Dem bevorstehenden Winter, sollte er noch kommen, sieht Bauhof-Leiter Guido Hochhard gelassen entgegen: "Es dürfte keine Probleme geben", ist er sich sicher. Denn an der Arbeitsweise für den Winterdienst und den Bereitschaftsplänen hat sich nichts geändert. "Wir bekommen von einem Wetterdienst die Mitteilung, wenn es Schnee geben sollte", erläutert Hochhard. Dann fahren gegen 3 Uhr in beiden Städten Kollegen heraus, um zu sehen, ob es auf den Straßen glatt ist bzw. wo mit Glätte gerechnet werden muss.

Ist die Wetterlage kritisch, werden sämtliche Bauhof-Mitarbeiter umgehend angerufen, so dass sie spätestens um 4 Uhr, im Extremfall auch schon um 3.30 Uhr mit ihren Streu- und Räumfahrzeugen ausrücken können. "Bis 7 Uhr sollten alle neuralgischen Punkte geräumt und gestreut sein", sagt der Leiter. Das sind etwa Steigungen und die Straßen vor Schulen und Kindergärten oder dem Wipperfürther Krankenhaus. Sechs Mitarbeiter wechseln sich mit dem Bereitschaftsdienst ab.

Bis zu 16 Fahrzeuge sind dann in Wipperfürth und Hückeswagen unterwegs - in Hückeswagen kommen zwei große Lkw und drei Traktoren als Schneeräumer zum Einsatz, zudem fahren zwei Fremdunternehmen für die Stadt und beseitigen den Schnee von der Straße. Allesamt sind mit Streugeräten ausgestattet. Alle großen Fahrzeuge mit Aufbau sind mit Rückfahrkameras ausgestattet, so dass die Fahrer der schweren Lkw bei Schneefall aus engen Straßen oder Sackgassen rückwärts wieder herauskommen, ohne geparkte Autos zu beschädigen. Zudem wurden alle Fahrzeuge mit Freisprecheinrichtungen ausgestattet. Auch erhielt der Bauhof drei neue Streuer im Austausch gegen alte.

Gut gefüllt ist die Salzhalle an der Egener Straße in Wipperfürth, wo der Bauhof im Oktober vorigen Jahres in Betrieb genommen wurde: Rund 950 Tonnen sind bereits eingelagert. "Sollten diese nicht ausreichen, können wir sofort nachbestellen. Das ist vertraglich so festgehalten", sagt Hochhard. Weitere 600 Tonnen Streusalz können noch geliefert werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, auf das im Herweger Lager des Landesbetriebs Straßen NRW gelagerte Salz zurückzugreifen. Der stellt dann einfach eine Rechnung über die benötigte Menge.

Sole - eine Art Flüssigsalz -, wie in anderen Städten, wird in Hückeswagen und Wipperfürth jedoch nicht eingesetzt. "Wir haben die Möglichkeit dafür nicht. Dazu müssten wir extra Silos aufstellen", berichtet Hochhard.

(RP)
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