Hückeswagen Der Etapler Platz hat ein neues Pflaster

Hückeswagen · Nach nur sieben Wochen Bauzeit ist der Etapler Platz fertig gepflastert; am Dienstag ist Bauabnahme, danach wir die Kirmes aufgebaut. Alle Beteiligten sind doch noch zufrieden.

 So präsentiert sich der neue Etapler Platz von der zweiten Etage des Neubaus aus.

So präsentiert sich der neue Etapler Platz von der zweiten Etage des Neubaus aus.

Foto: Stephan Büllesbach

Von oben wirkt der neue Etapler Platz wie eine graue, asphaltierte Fläche. Das liegt zum einen daran, dass in den vorigen Tagen der Feinsplitt in die Fugen zwischen den Pflastersteinen geschlämmt wurde, zum anderen daran, dass noch keine Bäume gepflanzt, Bänke und Spielgeräte installiert sind. Doch bei Stadtverwaltung, Baufirma, Schützenverein und vor allem den Händlern ist große Erleichterung zu spüren darüber, dass die Pflasterarbeiten doch noch rechtzeitig vor dem Schützenfest am übernächsten Wochenende beendet wurden. "Jetzt ist wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen", bringt es Ute Seemann, Inhaberin des Kinder- und Jugendmodegeschäfts "Bubble's", im Gespräch mit unserer Redaktion auf den Punkt.

"Es war schon gut, dass wir den Etapler Platz komplett dichtgemacht haben und die Arbeiten durchgezogen werden konnten", resümiert Bauamtsleiter Andreas Schröder. Am kommenden Dienstag werde Waldemar Kneib vom Bauamt zusammen mit einem Vertreter des Ingenieurbüros den Platz abnehmen und mögliche Mängel auflisten. Bereits am Mittwoch wird der Etapler Platz dann für den Aufbau der Schützenfest-Kirmes in Beschlag genommen. "Die Baustellenabsperrung bleibt aber auf Wunsch des Schützenvereins stehen", sagt Schröder. Nach der Kirmes kann auf dem Platz wieder geparkt werden, wenn auch hin und wieder einige Bereiche für Bauarbeiten gesperrt werden müssen.

Dass das Pflaster schon liegt, damit hatten Ute Seemann und Bäckermeister Jörg von Polheim, der am Etapler Platz seinen Backshop betreibt, eigentlich nicht mehr gerechnet. Um so größer ist jetzt die Freude, "dass der Platz bald wieder frei ist", sagt von Polheim. Dazu beigetragen haben einige Umstände: "Wir hatten Glück mit dem Wetter, und die Materiallieferungen kamen pünktlich", berichtet Frank Schuster, Geschäftsführer der Wipperfürther Firma Schulte Tiefbau.

Vor allem aber ist es den Bauarbeitern zu verdanken, dass das Pflaster gelegt ist. Hatten sie doch zusätzlich fast jeden Samstag sieben bis neun Stunden gearbeitet. "Sie haben sehr gut mitgezogen und sich mit den Bauarbeiten identifiziert", sagt Schuster. Auch sei die Zusammenarbeit mit den Geschäftsleuten im Großen und Ganzen sehr harmonisch gewesen. "Anfangs gestaltete sich diese noch etwas schwierig, weil sie Angst hatten, durch die Bauarbeiten abgekoppelt zu werden", sagt Schuster. Sie hätten aber schnell festgestellt, dass die Baufirma ihnen helfen wolle und die Mitarbeiter Einsatz zeigten.

Das kann Ute Seemann nur unterstreichen: "Die haben echt reingehauen und waren immer für uns ansprechbar." Dafür hatten sich die Händler etwa mit einem Frühstück für die Bauarbeiter revanchiert. Auch von Polheim war anfangs sehr skeptisch, aber letztlich habe es hervorragend geklappt: "Alles, was wir wollten, ist passiert", lobt er.

Zufrieden zeigt sich auch Schützenchef Stefan Lorse. "Ehrlich gesagt, haben wir nicht 100-prozentig damit gerechnet, dass der Platz schon vor dem Schützenfest fertiggepflastert sein wird", macht er deutlich. "Zumal es mit den Terminzusagen durch den Investor nicht immer geklappt hat." Doch jetzt können der Scooter, das Kinderkarussell sowie einige Buden auf dem neuen Platz aufgebaut werden. "Wir hätten auch mit einer geschotterten Fläche leben können. Hauptsache, sie ist eben", sagt Lorse.

Die Bauarbeiten im Zentrum sind aber noch längst nicht beendet - am 31. Juli geht's weiter (s. Info-Kasten). Auch dann muss immer wieder mit Sperrungen des Platzes und der umgebenden Straßen gerechnet werden, betont Schröder, der mit einer endgültigen Fertigstellung im Herbst rechnet. Doch das Schlimmste scheint nächste Woche vorbei zu sein.

(büba)
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