Hückeswagen Die Jagd nach den kleinen weißen Bällen

Hückeswagen · Bei den TBH-Vereinsmeisterschaften im Tischtennis dominierte das männliche Geschlecht. Von 29 Teilnehmern bei der Jugend und den Erwachsenen waren nur zwei weiblich. Das passt zum Bundestrend im Sport.

 Jonas Reingruber wurde seiner Favoritenrolle und wurde Vereinsmeister.

Jonas Reingruber wurde seiner Favoritenrolle und wurde Vereinsmeister.

Foto: Moll

Draußen war es am Samstagnachmittag eisig kalt, Schnee grieselte vom eisgrauen Himmel über der Schloss-Stadt. Nur wer unbedingt einmal etwas frische Luft schnappen wollte, ging freiwillig vor die Tür der TBH-Halle am Sportplatz Schnabelsmühle - und war dann meist auch ganz schnell wieder drinnen im Warmen. Und dort ging es den ganzen Samstag über auch mitunter hektisch zu: Die Abteilung Tischtennis im Turnerbund Hückeswagen veranstaltete ihre Vereinsmeisterschaft. "Sie findet traditionell am ersten Wochenende des neuen Jahres für das Vorjahr statt", sagte Sven Albrecht, Mannschaftsführer der ersten Mannschaft und Mitorganisator der Meisterschaft. Gegen Ende des Jahres sei immer zuviel los, daher habe man sich irgendwann für das erste Januarwochenende als Austragungsdatum entschieden. "Es sei denn, es fällt Silvester auf das Wochenende", ergänzte Albrecht schmunzelnd.

Am Morgen waren zuerst die wiedererstarkten Kinder dran. Noch vor zwei Jahren habe die Kinderabteilung "auf Null" gestanden, wie Albrecht sagte: "Aber wir haben gute Nachwuchsarbeit geleistet, heute haben wir insgesamt 25 Kinder, die regelmäßig zum Training kommen. Sie sind in zwei Schülermannschaften im Alter zwischen neun und zwölf Jahren organisiert." Dabei sei jedoch nur ein Mädchen. Wegen der Schulferien, die ja noch bis Sonntag dauerten, hätten jedoch von den 25 nur zwölf Kinder an der Vereinsmeisterschaft teilgenommen. Jonas Reingruber war dabei seiner Favoritenrolle gerecht geworden und stand am Ende nach einem spannenden Endspiel gegen Maurice Walder, das er letztlich eindeutig mit 3:0 für sich entscheiden konnte, auf dem Siegertreppchen ganz oben. Auf dem dritten Platz landete Timon Kaul.

Bei den Erwachsene ging es um den Vereinswanderpokal, der schon seit 1985 einmal im Jahr ausgespielt wird. Und auch bei den 17 erwachsenen Teilnehmern gab es nur eine Frau. Das entspreche jedoch genau dem Bundestrend, sagte Albrecht: "Es gibt keinen besonderen Grund dafür, aber bundesweit sind es einfach nur sehr wenige Frauen und Mädchen, die im Verein organisiert Tischtennis spielen."

Auch bei den Erwachsenen konnte es zum Ende hin am frühen Samstagabend nur einen Gewinner geben. Im Vorjahr war Sven Albrecht selbst auf dem Siegertreppchen ganz oben gestanden und hatte den Wanderpokal für ein Jahr für sich beanspruchen dürfen. Der Gewinner der TBH-Vereinsmeisterschaften im Tischtennis des Jahres 2016 hieß erneut Sven Albrecht, der sich im Finale mit 3:1 gegen Marcel Kämerich durchsetzte. Den dritten Platz teilten sich Holger Gollembusch und Arno Stawicki.

Im Anschluss an das schweißtreibende Turnier kehrten die TBH-Tischtennis-Cracks noch in die Gaststätte "Justhof" ein.

(wow)
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