Hückeswagen Die neue Welt des Florian Krumm

Hückeswagen · Kurz nach Ostern zog es den Hückeswagener Florian Krumm nach China. Der 24-jährige Sportstudent setzt dort seine Modelkarriere fort.

Durch Zufall war Florian Krumm vor vier Jahren ans Modeln gekommen, für das er mit seinen 189 durchtrainierten Zentimetern die optimale Statur hat. Nach Aufträgen und Castings in den USA zog es ihn jetzt erstmalig nach Asien. Der Sportstudent ist in China gelandet.

Was das Modeln betrifft, wachse der Markt zurzeit unheimlich. Krumm: "Genauso, wie China mit den Megastädten unheimlich in jeglichem Wirtschaftsbereich zulegt, so ist auch ein großer Bedarf an Models jeglicher Art da." Online-Firmen, Versandhäuser und Modelabels deckten in China den größten Teil ab. "Aber auch gerade neu eröffnete Shopping-Malls und kommerzielle Nutzungen wie etwa Versicherungen haben Bedarf und fragen Models an", hat der Hückeswagener festgestellt.

Dabei sei ein genereller Trend hin zum westlichen Modeltyp wahrnehmbar, gerade im Fashion-Bereich, auch, wenn es asiatische bzw. chinesische Kollegen gebe. Ein Merkmal des chinesischen Markts gefällt Krumm jedoch so gar nicht: "Hier ist eher der jüngere Look gefragt." Das bedeutet, dass er keinen Bart, noch nicht einmal einen Drei-Tage-Bart tragen darf. "Dann sehe ich aus wie 15", meint der 24-Jährige. Bislang habe er aber die Nische besetzen können und bereits zwei lukrative Jobs erhalten.

"Ich pendele zwischen Guangzhou und Hongkong hin und her", berichtet er. Beides seien interessante Städte. Guangzhou sei eine authentische chinesische Millionenstadt mit reichen und wohlhabenden Gegenden sowie enormen Wolkenkratzern. Auf der anderen Seite gebe es die typischen asiatischen Straßenmärkte, wo man vom millionsten Handy-Ladegerät bis hin zum noch lebenden Fisch - "der wird vor den Augen des Käufers am Stand getötet, ausgenommen und anschließend gegrillt und serviert wird" - alles bekommen kann. An Kommunikation auf Englisch sei in diesem Teil der Stadt nicht zu denken, "hier helfen nur Hand und Fuß". Bei den Castings ist daher immer der Agent dabei, um zu übersetzen und Fragen zu beantworten.

Hongkong hingegen bezeichnet Krumm "als das London von China". Die Stadt sei sehr international, nahezu jeder spreche Englisch. Es sei durchweg eine moderne Stadt, ihr Aussehen und die Mentalität seien total westlich. "Lediglich die Schriftzeichen an den Leuchtfassaden und die kantonesisch sprechenden Chinesen deuten auf China hin."

Der Hückeswagener hat in der Regel bis zu vier Castings am Tag. Vor Ort wird geschaut, wen die Klienten mögen. Anschließend schlüpfen die ausgewählten Models in die Kleider und werden in Pose gebracht für einige Testfotos. Sie tragen sogar Jacken oder Pullover - bei durchschnittlich 30 Grad.

Internet Auf Facebook ist das Model ebenso zu finden (Florian Krumm) wie auf Instagram (Florian Alexander Krumm).

(RP)
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