Kommentar Die Zahlen schön gerechnet

Hat Hückeswagen ausreichend Ärzte oder zu wenig? Der hiesige Ärzte-Sprecher und die Pressereferentin der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) beurteilen die Lage unterschiedlich.

Ein Blick auf die Zahlen mag helfen: In der Schloss-Stadt sind zehn Haus- und Fachärzte niedergelassen, in Wipperfürth, das mit Hückeswagen eine Planungsregion bildet, 22. Zusammen kommen beide Städte dank schön gerechneter Zahlen der KVNO zwar auf eine positive Versorgungsquote, alleine betrachtet steht Hückeswagen jedoch eher schlecht da.

Eine immer älter werdende Bevölkerung ist nicht mehr so mobil - schon jetzt haben viele ältere Hückeswagener Probleme, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Arzttermin in eine Nachbarstadt zu kommen.

Nicht nur bei der Ärzteversorgung sind Bund und Land jetzt dringend gefragt: Berlin und Düsseldorf müssen endlich Lösungen anbieten, wie der zunehmenden Abwanderung aus den ländlichen Bereichen in die Ballungszentren Einhalt geboten werden kann. Denn es kann wohl kaum der Wunsch der Politik sein, dass in absehbarer Zukunft die Großstädte übervölkert sind, aber niemand mehr auf dem Land leben will. Stephan Büllesbach

(RP)
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