Hückeswagen Doppelbelastung für neue Schulleiterin

Hückeswagen · Claudia Paradies hat sich als neue Leiterin der Grundschule Wiehagen eingearbeitet. Entlastung ist aber noch nicht in Sicht: Die Stelle eines Stellvertreters soll erst zum August 2017 ausgeschrieben werden.

 17 Jahre, seit dem Beginn der Grundschule Wiehagen, hatte Ingelore Jacobs die Schule geleitet. Nachdem sie im Sommer in den Ruhestand gegangen war, übernahm ihre Stellvertreterin das Kommando. Claudia Paradies (45) hat sich seit August gut eingearbeitet, wartet aber noch auf einen Stellvertreter.

17 Jahre, seit dem Beginn der Grundschule Wiehagen, hatte Ingelore Jacobs die Schule geleitet. Nachdem sie im Sommer in den Ruhestand gegangen war, übernahm ihre Stellvertreterin das Kommando. Claudia Paradies (45) hat sich seit August gut eingearbeitet, wartet aber noch auf einen Stellvertreter.

Foto: Schütz (Archiv)

Seit August leitet Claudia Paradies die Grundschule Wiehagen als Rektorin. Sie hatte die Nachfolge der langjährigen ehemaligen Schulleiterin Ingelore Jacobs übernommen, der sie zuvor sieben Jahre lang als Konrektorin zur Seite gestanden hatte. In das neue Aufgabengebiet hat sich die 45-Jährige bereits gut eingearbeitet, auch wenn die vergangenen Monate nicht leicht waren. "Es hätte etwas entspannter ablaufen können, da bin ich ganz ehrlich", sagt die Schulleiterin. Gerade durch den Trägerwechsel bei der Offenen Ganztagsschule (OGS) von der Caritas zum Internationalen Bund sei es recht holprig zugegangen. "Ich bin aber zuversichtlich, dass es nun strukturierter laufen wird. Wir haben mit Elke Schmidt eine kompetente OGS-Leiterin gefunden, die schon viele Ideen ans Laufen gebracht hat", berichtet Claudia Paradies.

Noch offen ist die Konrektoren-Stelle, die einer Schule mit mehr als 180 Schülern zusteht - an der GGS Wiehagen werden derzeit 212 Schüler unterrichtet. Die Stelle soll erst zum 1. August 2017 ausgeschrieben werden. "Es wäre schön, wenn die Stelle schnell besetzt werden könnte. Die Stadt hat auch sehr positiv reagiert, aber es geht nicht so schnell mit der Einstufung", begründet die 45-Jährige die Verzögerung. Bewerben können sich Externe, aber auch Lehrer aus den eigenen Reihen.

Eine Entlastung könnte die Schulleiterin gut gebrauchen. Aufgrund des Personalmangels hat sie eine Klasse übernommen, deren Lehrerin in Elternzeit ist. "Das mache ich auch gerne. Die Arbeit mit Kindern ist ja der Grund, warum ich in den Beruf gegangen bin", betont sie. Die Verwaltungsarbeit muss dennoch erledigt werden. Für Claudia Paradies bedeutet das: längere Tage und kürzere Nächte. "Da werden Aufsätze auch schon mal bis nachts um drei korrigiert", verrät die Mutter einer sechsjährigen Tochter. Ganz viel Unterstützung erhalte sie vom Kollegium, der Schulsekretärin, aber auch den Eltern der Schüler. "Sie halten mir den Rücken frei", zeigt sich die 45-Jährige dankbar.

Auch die Zusammenarbeit mit der Löwen-Grundschule an der Kölner Straße sowie den Schulleitern im Oberbergischen funktioniere wunderbar. "Als stellvertretende Leiterin der Regionalgruppenkonferenzen kenne ich die Schulleiter und war auch als Konrektorin schon bei den Dienstbesprechungen dabei", sagt Claudia Paradies. Ein Vorteil, den sie sich die Rektorin nun zu Nutzen machen kann.

Die Schüler bemerken von der Umstellung im Bereich der Schulleitung nichts. Sie freuen sich bereits auf Weihnachten. Für Claudia Paradies geht es auch in den Ferien nicht ganz ohne Arbeit. "Das ist halt so in der Anfangszeit. Ein Konrektor wäre jetzt hilfreich", sagt Paradies.

Lehrer und Schüler freuen sich nun auf den Kölner Spielezirkus, der am 20. Dezember eine Vorstellung in der Grundschule Wiehagen geben wird. Für den Frühling ist ein Schulfest geplant. Bahnbrechende Veränderungen sind laut Paradies an der Schule nicht geplant: "Mein allergrößter Wunsch ist es, dass wir genügend Personal haben und es in der OGS so rund läuft, dass die Eltern und Mitarbeiter zufrieden sind", sagt Claudia Paradies.

(heka)
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