3-Städte-Depot Ein bisschen Hollywood mitten in der Schloss-Stadt

Hückeswagen · HÜCKESWAGEN (büba) Als Annemarie Gonnermann aus Radevormwald Mitte Mai in der Zeitung las, dass der Verein 3-Städte-Depot einen alten Bauer-Projektor B11 aus einem Remscheider Kino mit in seine Hückeswagener Objekte-Sammlung aufgenommen hatte, kam ihr die Idee, die Filmsammlung ihres Mannes Manfred Gonnermann an den Verein zu übergeben. Da sie Harald Pflitsch, Geschäftsführer des Hückeswagener Traditionsunternehmens vom Mühlenweg kannte und wusste, dass er Initiator des Vereins war, sprach sie ihn direkt an, und der Kontakt wurde hergestellt.

 Gerhard Jansen (l.), ehemaliger Pächter des letzten Hückeswagener Kinos ("Parktheater"), restauriert die Exponate der Gonnermann-Filmsammlung. Darüber freuen sich (v. l.), Albrecht Nunn, Harald Pflitsch und Heino Bünger (Vorstand des Vereins 3-Städte-Depot).

Gerhard Jansen (l.), ehemaliger Pächter des letzten Hückeswagener Kinos ("Parktheater"), restauriert die Exponate der Gonnermann-Filmsammlung. Darüber freuen sich (v. l.), Albrecht Nunn, Harald Pflitsch und Heino Bünger (Vorstand des Vereins 3-Städte-Depot).

Foto: Börsch

HÜCKESWAGEN (büba) Als Annemarie Gonnermann aus Radevormwald Mitte Mai in der Zeitung las, dass der Verein 3-Städte-Depot einen alten Bauer-Projektor B11 aus einem Remscheider Kino mit in seine Hückeswagener Objekte-Sammlung aufgenommen hatte, kam ihr die Idee, die Filmsammlung ihres Mannes Manfred Gonnermann an den Verein zu übergeben. Da sie Harald Pflitsch, Geschäftsführer des Hückeswagener Traditionsunternehmens vom Mühlenweg kannte und wusste, dass er Initiator des Vereins war, sprach sie ihn direkt an, und der Kontakt wurde hergestellt.

Als der Unternehmer und der Vereinsvorsitzende Albrecht Nunn kürzlich Annemarie Gonnermann besuchten, staunten die beiden nicht schlecht: Ihr Keller war ausgestattet wie ein Museum, in dem sich mehr als 100 Exponate der Filmgeschichte von 1900 bis etwa 1950 befanden. Die Sammlung beinhaltet alles, was das "Filmliebhaberherz" begehrt - von alten Filmkameras über Kameragehäuse und Objektive bis hin zu Projektoren und Requisiten. Auch sogenannte Handkinos, die durchblättert werden, sind darunter zu finden.

"Diese einzigartige Sammlung zeigt die Entwicklung vom stehenden zum bewegten Bild. Ich freue mich sehr darüber, dass Frau Gonnermann uns diese hochwertigen Kino-Materialien überlassen hat", sagte Nunn. "So kommt ein Stück Hollywood nach Hückeswagen", fügte Pflitsch hinzu, der bei diesem Projekt die Patenschaft übernommen hat. Annemarie Gonnermann hatte Sorge, dass sie die Sammlung aufteilen und einzeln weggeben müsse. Daher ist sie froh, dass sie die historischen Schätzchen in die Obhut des Vereins geben konnte, wo sie in den Räumlichkeiten des 3-Städte-Depots, Peterstraße 75, aufgebaut werden konnten.

Wer diese Sammlung besichtigen oder sogar bei der Restauration mithelfen möchte, kann gerne vorbeikommen: Die Ehrenamtler arbeiten montags, 10 bis 12 Uhr, an der Restauration verschiedener Maschinen. Darüber hinaus können Besucher die Ausstellung am 9. August beim Tag der offenen Tür besichtigen.

Der Verein 3-Städte-Depot, der im Juli 2013 gegründet wurde, hat sich das Sammeln und Restaurieren historischer Maschinen sowie die Erinnerung und Erforschung der heimatlichen Industriegeschichte zum Ziel gesetzt. Für das Projekt schlossen sich erstmals mehrere Geschichtsvereine, Unternehmen und Privatpersonen aus Hückeswagen, Wipperfürth und Radevormwald zusammen. Gemeinsam wollen sie sich für den Erhalt historischer Maschinen und technischer Objekte, die zur Kultur der regionalen Industriegeschichte gehören, einsetzen.

(RP)
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