Hückeswagen Ein-Euro-Projekt könnte im Juni ein Verein werden

Hückeswagen · Aus Wuppertal kam die Idee, eine Art Förderverein für die Heimatstadt zu gründen, nach Hückeswagen. In der bergischen Großstadt scheint sie zwischenzeitlich im Sande verlaufen zu sein. "Wegen der stark auf die Stadtteile bezogenen Strukturen", vermutet Andreas Pohl, der die Initiative "(D)ein Euro für Hückeswagen" in der Schloss-Stadt ans Rollen brachte. Doch der Hückeswagener Förderverein nimmt rasant Fahrt auf. Das bestätigte Pohl auf der Jahreshauptversammlung des Stadtsportverbands, wo sich die Initiative vorstellte.

Nachdem Pohl sich an die Öffentlichkeit gewandt hatte, meldeten sich mehr als 150 Hückeswagen - alle wollten mitmachen. "Mit so viel Resonanz in den ersten Tagen habe ich nicht gerechnet", versicherte Pohl. Damit geht es fast schneller, als die Formalitäten erlauben. Denn Beitrittsanträge zum Verein können erst angenommen werden, wenn dieser auch registriert und damit die Satzung von den Behörden "abgesegnet" ist. "Wir rechnen damit, dass das in den nächsten sechs Wochen geschieht", blickte der Hückeswagener voraus.

"(D)ein Euro für Hückeswagen" will zukünftig Engagement fördern, dass der Allgemeinheit zugutekommt. Nach dem genossenschaftlichen Prinzip zahlt jedes Mitglied pro Monat mindestens einen Euro. Projekte und dazugehörige Förderanträge nimmt der Vorstand entgegen, dieser stellt sie dann den Mitgliedern vor. Jedes hat eine Stimme und kann online für ein Projekt stimmen - das mit den meisten Stimmen bekommt einen Zuschuss.

Der Vorsitzende Young-Hun Kim weiß, wovon er spricht. Schließlich ist er auch in der DLRG-Ortsgruppe aktiv, die in finanziellen Schwierigkeiten steckt (die BM berichtete) und ebenso in den Genuss von Geldern aus dem Topf des Fördervereins kommen könnte. "Unser Ziel sind zehn Prozent der Hückeswagener Bevölkerung als Mitglieder. Dann kämen mindestens 1500 Euro pro Monat zusammen. Damit kann man schon etwas anfangen", sagte Kim. Und sein Stellvertreter Oliver Ballert fügte an: "Nur Einzelpersonen ab 18 Jahren können Mitglied werden, aus Fairnessgründen keine Gruppen oder Vereine. Bei unserer Idee mit dem niedrigen Monatsbeitrag macht es die Masse." www.1eur-hw.de

(sng)
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