35. Atv-Triathlon Letzter Teil - Die Zukunft Ein "Ironman" bleibt der große Traum

Hückeswagen · Zum 35. Mal wird morgen, Samstag, der ATV-Triathlon ausgetragen. Im letzten Teil der neunteiligen Serie beantwortet der Leiter des Orga-Teams, Dirk Warmbier, Fragen zur Zukunft der Wettkampf-Großveranstaltung in Hückeswagen.

 Dirk Warmbier vom Orga-Team.

Dirk Warmbier vom Orga-Team.

Foto: heka

Ist Triathlon noch immer eine beliebte Sportart?

WARMBIER So lange Ausdauersport im Trend liegt, wird auch der Triathlon-Sport davon profitieren.

Gibt es denn genug Nachwuchs mit Interesse?

WARMBIER Ich denke, mit dem Nachwuchs ist es wie in allen Sportarten: Es bleibt schwierig.

Werden sich der Wettkampf und das Equipment weiterentwickeln oder ist das Maximum bereits erreicht?

WARMBIER Der Wettkampf ist der gleiche. Der Sportler muss immer noch schwimmen, Rad fahren und laufen. Das Equipment ist heute wesentlich technisierter. Es gibt jetzt zum Beispiel GPS und Wattmesser fürs Rad. Als man vor 25 Jahren anfing, mit Pulsmesser zu trainieren, haben die Leute einen auch für bekloppt gehalten. Wie mit allem, muss man die Sachen halt richtig einsetzen, sich nicht davon abhängig machen und nicht verlernen, auf seinen Körper zu hören.

Sind denn die Hightech-Fahrräder mittlerweile ausgereizt?

WARMBIER Bei den Rädern denkt doch jeder: Jetzt, das sind die besten Räder. Besser geht's nicht. Das war vor 20 Jahren so, das ist jetzt so, und in 20 Jahren sieht die Welt ganz anders aus. Es gibt auch Sachen, die wie Kai aus der Kiste immer wieder aufpoppen. Wie zum Beispiel ovale Kettenblätter, die gab es schon in den 1980ern und sind jetzt auch wieder ein Thema.

Es kommt also hauptsächlich auf die Leistung an?

WARMBIER Bei aller Technik ist es immer noch der Sportler, der für seine Leistung selber verantwortlich ist. Wenn man schlecht trainiert, bringt einen der Pulsmesser auch nicht nach vorne.

Wird der ATV die Großveranstaltung auch in Zukunft stemmen können?

WARMBIER Vom Potenzial her sollte es für den ATV kein Problem sein, eine Veranstaltung dieser Größe zu stemmen. Es ist mehr das Problem, Personen zu finden, die Verantwortung übernehmen oder zumindest helfen wollen. Eine Veranstaltung wie der ATV-Triathlon wird eher daran sterben, dass sich keine Helfer oder Mitarbeiter für das Orga-Team finden, als dass die Sportler ausbleiben. Leider ist gerade im Punkt "Nachfolger im Orga-Team" die Unterstützung des ATV-Vorstands gefühlt eher gering. Der ATV ist immer noch der Veranstalter und nicht das Orga-Team!

Schaden immer höhere Sicherheitsauflagen dem Wettkampf?

WARMBIER Es sind aus meiner Sicht nicht die direkten Sicherheitsauflagen; diese halten sich bei uns noch zum Glück in Grenzen. Obwohl man sagen muss, dass nach Duisburg (Loveparade-Katastrophe von 2010; Anm. d. Red.) schon genauer geschaut wird. Es sind mehr die vielen Kleinigkeiten, wie noch ein Schild mehr. Ein Schild, das seit 20 Jahren gute Dienste geleistet hat, ist auf einmal nicht mehr gut genug. Es ist ein bisschen so wie mit dem Schachbrett und der Verdoppelung der Reiskörner: Es kann mal der Zeitpunkt kommen, wo der ATV an seine natürlichen Grenzen stößt.

Gibt es einen noch unerfüllten Wunsch für die Zukunft?

WARMBIER Ein Traum wäre es natürlich, hier in Hückeswagen mal eine Langdistanz (3,8 Kilometer schwimmen, 180 Kilometer Rad fahren, Marathonlauf; Anm. d. Red.) auf die Beine zu stellen.

HEIKE KARSTEN STELLTE DIE FRAGEN.

(heka)
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