Hückeswagen Ein "Mini-Gymnasium" für Hückeswagen?

Hückeswagen · Noch in diesem Jahr könnte sich in der Hückeswagener Schullandschaft etwas tun: In Gesprächen mit Bürgermeister Uwe Ufer haben die Verwaltungschefs von gleich zwei Nachbarstädten Interesse an einer Gymnasiums-Dependance in Hückeswagen bekundet. Inzwischen liegen dazu auch schriftliche Stellungnahmen von Dr. Josef Korsten (Radevormwald) und Michael von Rekowski (Wipperfürth) vor. Da die Städte die Schulträger sind, sind es nun deren Bürgermeister, die für das Rader Theodor-Heuss-Gymnasium und das Wipperfürther Engelbert-von-Berg-Gymnasium die Fühler nach Hückeswagen ausstrecken. Das wird ein wichtiges Thema im Schulausschuss am 1. März sein.

Es geht dabei nicht um ein komplettes Gymnasium, sondern nur um eine gymnasiale Unterstufe (Sekundarstufe I), die künftig in Hückeswagen angeboten werden soll. Dann müssten die jüngeren Gymnasiasten nicht mehr, wie bisher, täglich per Bus zu ihrer Schule in der Nachbarstadt pendeln. Erst nach der Klasse 9 würden sie zu Fahrschülern, wenn sie denn weiter durch die Sekundarstufe II bis zum Abitur gehen wollen – der übliche Weg.

Daraus resultiert das Interesse der Nachbarstädte: Wer die gymnasiale Dependance in Hückeswagen betreibt, kann sicher sein, längerfristig die mit Abstand meisten Gymnasiasten aus der Schloss-Stadt an die Schule seiner Stadt zu binden. Angesichts der demografischen Entwicklung muss jede Kommune um die langfristige Schüler-Sicherung bemüht sein.

Seit vielen Jahren liegt das Wipperfürther EVB am höchsten in der Gunst der Hückeswagener Gymnasiasten bzw. deren Eltern. Derzeit besuchen über 300 junge Hückeswagener das EvB. Die Zahl der Schüler aus der Schloss-Stadt, die am THG in Rade unterrichtet werden, liegt im zweistelligen Bereich.

(RP)
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