Hückeswagen Ein Tag für Radfahrer in acht Städten
Hückeswagen · Mit mehreren Infoständen und Attraktionen beteiligte sich Hückeswagen gestern am zweiten Bergischen Trassen-Treffen. Ziel der Aktion war eine bessere Vernetzung der mit dem Radweg verbundenen Städte.
Normalerweise herrscht auf dem Radweg ein ausgeglichenes Miteinander von Radfahrern, Spaziergängern und Inlinern. Gestern waren die Radler jedoch deutlich in der Überzahl. Grund war das Trassen-Treffen, an dem sich acht Städte beteiligten (s. Kasten). Zwischen 10 und 17 Uhr konnten Trassennutzer auf dem Wasserquintett-Radweg zwischen Marienheide und Bergisch Born sowie der Balkantrasse zwischen Lennep und Leverkusen Stempel sammeln. Wer mindestens drei Stempel auf seiner Aktionskarte sammelt, hat Chancen auf einen Gewinn.
Jürgen Flöttmann hatte dieses Ziel: "Die drei Stempel bekommen wir zusammen", zeigte sich der Remscheider sicher. Gemeinsam mit Freunden des Sauerländischen Gebirgsvereins war der 74-Jährige mit dem Rad von Bergisch Born bis Wipperfürth gefahren. Auf dem Aldi-Parkplatz an der Ladestraße verließ die Gruppe kurz den Radweg, um sich auf dem Aldi-Parkplatz die Aktionsangebote anzusehen. Dort hatte die Stadt einen Stand mit touristischen Informationen aufgebaut.
Besonderer Anziehungspunkt war der Radparcours für Kinder zwischen sechs und 14 Jahren, den die Deutsche Sporthochschule Köln aufgebaut hatte. "Ziel ist es, dass die Kinder mehr Fahrsicherheit bekommen", erläuterte Helferin Yvonne Kilian. Stufen, Holzrampen und eine Wippe simulierten Hindernisse, wie sie in ähnlicher Form auch im Straßenverkehr oder auf unebenen Waldwegen vorkommen. Alexander (9) und Sarah vom Dorp (7) hatten keine Angst vor dieser Herausforderung. Mit Leihrädern und Helmen drehten die Geschwister mehrere Runden über den Platz. "Man kann sehen, wie die Kinder nach zwei bis drei Runden sicherer werden", sagte Yvonne Kilian, die an manchen Stellen Hilfestellung gab.
Viel Spaß machte auch die Fahrt mit dem Segway. "Normalerweise dürfen das nur Kinder ab 15 Jahren mit einem Mofa-Führerschein", sagte Angela vom Dorp. Gestern durften aber auch jüngere Kinder mit dem Elektro-Roller ihre Runden drehen. Einzige Bedingung: "Sie müssen mindestens 30 Kilogramm wiegen, weil der Segway sonst nicht richtig reagiert", sagte Anna Ehlis vom GHW-Klettergarten.
"Das Trassen-Treffen ist eine tolle Sache, um Menschen zusammen zu bringen", sagte Bürgermeister Dietmar Persian bei seiner Stippvisite. Sein Wunsch ist eine noch stärkere Vernetzung mit den Nachbarstädten. "Da ist noch Potenzial", betonte er. Einziges Manko der Veranstaltung war die räumliche Trennung zwischen der Stempelstelle direkt am Radweg und den Infoständen auf dem städtischen Festplatz. Nur ein Teil der Radfahrer machte den Abstecher, um sich zu informieren.