Serie 40. Altstadtfest - Teil 5 Ein Zugunfall beendete Höhfelds Schloss-Moderation

Hückeswagen · Hückeswagen Das 40. Altstadtfest steht ganz im Zeichen der 70er Jahre, was bis auf die Mode gar nicht so abwegig ist. Denn über all die Jahre wurde an Altbewährtem festgehalten. So hat sich auch das Unterhaltungsprogramm auf der Schlossbühne seit der Premiere 1976 nur unwesentlich verändert. Tradition haben die Auftritte der örtlichen Schulen und Vereine, die ihr Angebot präsentieren und damit auch eine öffentliche Plattform für Werbung in eigener Sache gestellt bekommen.

Hückeswagen Das 40. Altstadtfest steht ganz im Zeichen der 70er Jahre, was bis auf die Mode gar nicht so abwegig ist. Denn über all die Jahre wurde an Altbewährtem festgehalten. So hat sich auch das Unterhaltungsprogramm auf der Schlossbühne seit der Premiere 1976 nur unwesentlich verändert. Tradition haben die Auftritte der örtlichen Schulen und Vereine, die ihr Angebot präsentieren und damit auch eine öffentliche Plattform für Werbung in eigener Sache gestellt bekommen.

Und selbst der Auftritt des Tanzcorps Blau-Weiß Neye aus der Nachbarstadt Wipperfürth ist bereits Standard. Vom ersten Altstadtfest 1976 bis 2012 hatte Rainer Höhfeld das Bühnenprogramm als Moderator begleitet, bis 1997 auch mit Verantwortung für die Tonanlage. Nach einem schweren Unfall wurde er vor zwei Jahren von Hans-Peter Danielsen abgelöst. An die ersten Jahre erinnert sich der 62-Jährige noch sehr gut: "Damals war die Verstärkeranlage in einem alten VW-Bus aufgebaut, der an der Schlossmauer hinter der Bühne stand", erzählt der Bergisch Borner.

Zu dieser Zeit sorgten hauptsächlich Kapellen auf der Bühne für die musikalische Unterhaltung am Abend. Des Weiteren stellte die Chorgemeinschaft "Modern Generation" mit der eigenen Tanzgruppe ein ganzes Showprogramm auf die Beine. Später kamen Discoabende hinzu. "Am Samstagabend kamen Tausende von Leuten, die mittanzten. Die Musik konnte man bis Richtung Bever hören. Das war schon eine sehr schöne Zeit", erinnert sich Höhfeld.

Vom Discoabend mit DJ für die Jugend rückten die Organisatoren jedoch später wieder ab. "Es gab große Randale auf der Bühne, Lautsprecherkabel wurden rausgerissen, und es wurde in den Tank des VW-Busses uriniert", beschreibt der ehemalige Bühnenmoderator die unschönen Seiten des Altstadtfests. Nach den ersten vier Jahren wurde die gesamte Technik aus dem VW-Bus in die Telefonstube des Schlosses verlegt, was sich bis zum heutigen Tag nicht geändert hat.

Bis auf wenige Male verlief das Programm auf der Schlossbühne planmäßig. Absagen gab es nur vereinzelt aufgrund von heftigem Regen oder Sturm. Vor jedem Stadtfest habe es zwei bis drei Treffen mit dem Altstadtfest-Initiator Hermann Maurer im Sitzungssaal des Schlosses gegeben, wo Vorschläge zum Programm gemacht werden konnten, berichtet Höhfeld. Zu seinem Jubiläum erhielt er vom damaligen Bürgermeister Norbert Jörgens eine Ehrenurkunde für seine 25-jährige Treue zum Altstadtfest.

"Ich habe mich jedes Jahr darauf gefreut", versichert Höhfeld. Erst ein Unfall im Juli 2013 beendete die langjährige Moderationstätigkeit des Bergisch Borners. "Ich wurde vom Zug überfahren und habe mir dabei den Rücken angebrochen. Zum Altstadtfest war ich noch krankgeschrieben", bedauert der 62-Jährige seinen ersten Ausfall nach 37 Jahren. Als Besucher ist er jedoch auch heute noch dabei. "Wenn ich beruflich Zeit habe, komme ich immer zum Altstadtfest", verspricht er.

(heka)
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