Hückeswagen Eine neue Sitznische für die Wupperaue

Hückeswagen · Als Teil des Gesamtprojekts "Wuppervielfalt" hat die Biologische Station Oberberg am Radweg in Höhe der Hundewiese eine Sitzgelegenheit errichtet - Kosten: 8000 Euro. Die gepflasterte Fläche wird von Grauwacke-Steinblöcken begrenzt.

 Probesitzen mit Margot Schulz sowie Atze und Benny: Auf den Grauwacke-Steinblöcken sollen sich künftig Spaziergänger, Hundehalter und Radfahrer ausruhen können.

Probesitzen mit Margot Schulz sowie Atze und Benny: Auf den Grauwacke-Steinblöcken sollen sich künftig Spaziergänger, Hundehalter und Radfahrer ausruhen können.

Foto: jürgen moll

Nichts wird's bis auf weiteres mit Basketballkörben, einem Grillplatz oder einem Volleyballfeld in den Wupperauen. Der entsprechende Antrag der SPD war bereits im vergangenen Jahr, noch vor dem Beschluss des Haushaltssicherungskonzepts, abgelehnt worden. Kein Geld, befanden Verwaltung und politische Mehrheit. Bei der Biologischen Station Oberberg (BSO) sieht das jedoch anders aus; dort scheint man über ausreichend finanzielle Mittel zu verfügen, um die Wupperauen ein Stück weit attraktiver zu machen. Daher wurde dort jetzt, direkt am Radweg, eine Sitznische errichtet.

"Das ist ein Teil des Gesamtprojekts ,Wuppervielfalt'", sagt Christoph Weitkemper von der BSO auf Anfrage unserer Redaktion. Für immerhin 8000 Euro wurde in Höhe der Hundewiese eine etwa 20 mal zehn Meter große gepflasterte Fläche angelegt, die an drei Seiten von großen Grauwacke-Steinblöcken begrenzt wird. Auf denen sollen sich künftig beispielsweise Spaziergänger, Hundehalter und Radfahrer ausruhen können. Das Ganze wird von der Europäischen Union gefördert. Neben den Sitzgelegenheiten werden dort noch Schautafeln angebracht, die über den Radweg, über das Projekt "Wuppervielfalt" und die Geschichte des Hückeswagener "Auenparks" informieren - ähnlich wie an der Basisstation an den Ohler Wiesen in Wipperfürth, in unmittelbarer Nähe zum dortigen Kunstrasenplatz.

Bereits jetzt hat die Biologische Station an vielen Stellen des Radwegs Infotafeln zu allen möglichen Themen, etwa zur bergischen Flora und Fauna, angebracht. Auch gibt es mehrere Aussichtsplattformen, eine davon ist ebenfalls an den Ohler Wiesen errichtet worden. Demnächst soll laut Weitkemper ein ähnliches Projekt am Wupperlauf in Radevormwald-Dahlerau realisiert werden, das sich dem Thema "Wasservögel" widmet. Bis vor etwa fünf Jahren lagen die Wupperauen im "Dornröschenschlaf". Das änderte sich erst durch drei maßgebliche Veränderungen: zum einen durch den Bau der Stadtstraße (Alte Ladestraße), die direkt daran vorbeiführt, zum anderen durch den Radweg und die Umgestaltung des Geländes. Letztere beide waren, zusammen mit der Neugestaltung des Schlosshagens, im Rahmen des Landesprojekts "Regionale 2010" umgesetzt worden.

Wenn die Wiesen nicht gerade bei Wupper-Hochwasser als Überschwemmungsgebiet dienen, werden sie seither intensiver genutzt. Etwa von Hundehaltern, aber auch von Menschen, die dort ihre Freizeit verbringen und beispielsweise picknicken oder einfach nur auf den Grauwackeblöcken und der Terrasse direkt an der Wupper der Strömung zuschauen. Auch wurde die Wupperaue schon zweimal von der Evangelischen Allianz für Freiluftgottesdienste genutzt.

Im Bereich des "Wasserquintetts" - von Marienheide, über Wipperfürth und Hückeswagen bis Radevormwald (der fünfte Teilnehmer neben den vier Kommunen ist der Wupperverband) - sollen bis Mitte Oktober etwa 30 Infotafeln aufgestellt sein. Weitkemper: "Bis zum Jahresende wird auch eine Smartphone-App fertiggestellt sein, über die Informationen zu den Stationen abgerufen werden können."

(RP)
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