Hückeswagen Entwarnung für Hückeswagens Brücken

Hückeswagen · Wenn Brücken im Laufe von Jahrzehnten marode geworden sind, kann das sehr teuer werden für die Stadt. Das hat sich zuletzt an der Brückenstraße gezeigt, wo der Abriss des alten Bauwerks über die ehemalige Bahntrasse unumgänglich geworden war (heute wird die neue Aluminiumbrücke mit Hilfe eines Krans auf die Fundamente gehoben). Vorerst ist jetzt aber erst einmal Ruhe bei den Brücken im Stadtgebiet angesagt. Das machte Waldemar Kneib als Fachmann im städtischen Bauamt am Montagabend im Bauausschuss deutlich.

 Das Geländer der Brücke an der Schlossfabrik ist mit 1,10 Meter eigentlich zu niedrig.

Das Geländer der Brücke an der Schlossfabrik ist mit 1,10 Meter eigentlich zu niedrig.

Foto: Stephan Büllesbach

Demnach hatte die Stadt im Vorjahr fünf Brücken-Bauwerke untersucht, die in ihrem Zuständigkeitsbereich liegen: eine in Odenholl, eine am Sportzentrum und drei an der Kreisstraße 5 (Jung-Stilling-Straße, Hartkopsbever und An der Schlossfabrik). Alle fünf sind laut Kneib in einem guten bis befriedigenden Zustand, großer Sanierungsbedarf besteht also nicht. Mittelfristig seien lediglich kleinere Instandsetzungsarbeiten notwendig.

Ein Problem wurde allerdings auf der unter Denkmalschutz stehenden alten Brücke an der Schlossfabrik ausgemacht: Das Geländer ist mit einer Höhe von nur 1,10 Meter nach heute geltenden Normen zu niedrig. Theoretisch stellt das eine Gefahr für Radfahrer dar, die bei einem Unfall über das Geländer stürzen könnten. "Die tatsächliche Gefahr ist eher gering, bislang ist da noch nie ein Radfahrer von der Brücke gefallen", unterstrich Bauamtsleiter Andreas Schröder. Gelassen sieht es auch Bürgermeister Dietmar Persian: "Nicht alles, was heutigen Normen nicht entspricht, ist deshalb gleich gefährlich."

Eile ist bei Beseitigung des Mangels also aus Sicht der Stadt nicht geboten. Für andere kleinere Instandsetzungsarbeiten an den fünf Brücken rechnet die Verwaltung in den nächsten Jahren mit einem Kostenaufwand in Höhe von insgesamt rund 40.000 Euro.

(bn)
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