Hückeswagen Erfreut über Wertschätzung des Stadtrats

Eine gute Nachricht für die finanzklamme Hückeswagener DLRG: Der jährliche Zuschuss der Stadt wird auf 5000 Euro verdoppelt; das hat der Rat in der vorigen Woche beschlossen (die BM berichtete). "Wir freuen uns darüber. Jeder Euro ist für uns wertvoll", sagt der Vorsitzende Adrian Borner. Besonders freue ihn jedoch die Wertschätzung aller Parteien, die dieser einstimmige Beschluss widerspiegelt. "Es zeigt uns, dass wir gebraucht werden und man uns auch zukünftig an der Bever-Talsperre haben will. Diese Wertschätzung ist es, die die ehrenamtlichen Mitglieder motiviert", fügt Borner hinzu.

Seit mehreren Monaten sucht die DLRG das Gespräch mit Politikern, darunter Landtagsabgeordneten, um eine Gesetzesänderung anzuregen, bei dem der Wasserrettungsdienst anderen Helfern rechtlich gleichgestellt ist. Zuletzt war die SPD-Landtagskandidatin Regina Billstein zu Gast in der Wache. In Schleswig Holstein ist die DLRG diesem Ziel schon nah: Im Juli stimmte das Landeskabinett dem Entwurf des Wasserrettungsdienstgesetzes zu, das unter anderem die Finanzierung mit anderen Rettungsdiensten gleichstellt. Somit blieben die Wasserrettungsorganisationen zwar in ihrer ehrenamtlichen Struktur bestehen, könnten aber für den Teilbereich der Notfallrettung jenseits der Badeaufsicht einsatzbezogene Kosten pauschaliert abrechnen.

"Warum soll so etwas nicht auch in NRW möglich sein?", fragt Borner. Im Februar scheiterte der Gesetzesentwurf jedoch. "Für uns ist das eine herbe Enttäuschung, weil wir so lange für eine rechtliche Verankerung der Wasserrettung gekämpft haben", sagt DLRG-Landesgeschäftsführer Thies Wolfhagen. Als Grund für die gescheiterte Gesetzesänderung wurden "schwer überbrückbare Interessengegensätze" angegeben, die weitere Beratung notwendig machten.

"Die Mühlen der Politik mahlen langsam", meint Borner. Er ist sich zudem darüber bewusst, dass der freiwillige Zuschuss seitens der Stadt jederzeit wieder wegfallen oder gekürzt werden kann. Die Erhöhung bringe die Ortsgruppe jedoch der gesicherten Finanzierung erst einmal einen Schritt näher. Borner: "Mit den 5000 Euro von der Stadt und den 9000 Euro, die aus den Mitgliedsbeiträgen übrig bleiben, können wir die Unterhaltungskosten für die Wachstation decken."

Vielleicht werde es irgendwann möglich sein, auch Weiterbildungen und Ausrüstungen der Mitglieder aus der Vereinskasse begleichen zu können. Bisher müssen sie das aus eigener Tasche zahlen. Für den Unterhalt und die Anschaffung der Rettungsfahrzeuge ist die DLRG weiterhin auf Spenden und die Einnahmen aus den eigenen Veranstaltungen, wie dem DLRG-Sommerfest, angewiesen.

(heka)
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