Hückeswagen EvB-Umbau weit hinter dem Zeitplan

Hückeswagen · Das Wipperfürther Engelbert-von-Berg-Gymnasium (EvB), das eine große Anzahl an Hückeswagener Jungen und Mädchen unterrichtet, will im Sommer 2016 mit dem Offenen Ganztag beginnen. Doch die Planung für die Umbaumaßnahmen hinkt jetzt schon vier Monate hinter dem Zeitplan her. "Die Pläne liegen fertig in der Schublade", erklärt Dieter Klewinghaus, der Leiter des Regionalen Gebäudemanagements (RGM), das für Wipperfürth und Hückeswagen zuständig ist.

Doch die Kommunalaufsicht hat den Haushalt der Hansestadt für 2015 noch nicht freigegeben - und ohne Mittelfreigabe darf die Stadt keine Aufträge erteilen. Auch nicht für weitere Detailplanungen. Dass diese Verzögerungen den Start des Ganztags am EvB im Sommer 2016 gefährden, glaubt Klewinghaus jedoch nicht.

Ende Januar hatte der Wipperfürther Rat den Umbau des EvB zum Ganztagsgymnasium beschlossen und dafür 6,4 Millionen Euro bereitgestellt. Anfang März beantragte die Kämmerei bei der Kommunalaufsicht die vorzeitige Freigabe der Planungsmittel. Der Oberbergische Kreis reichte diesen Antrag samt eigener Stellungnahme zur Bezirksregierung nach Köln weiter. Deren Antwort: Der Kreis möge dies selbst - im Rahmen des laufenden Genehmigungsverfahrens zum Haushaltssicherungskonzept - entscheiden. Doch eine vorzeitige Mittelfreigabe wird es nicht geben.

Anfang Mai gab es in Sachen EvB noch einmal ein Gespräch zwischen der Wipperfürther Verwaltung und der Unteren Kommunalaufsicht des Kreises. Das Ergebnis: Eine vorzeitige Mittelfreigabe ist nicht möglich. Herbert Willms, der Leiter der Wipperfürther Kämmerei, zeigt sich davon nicht überrascht: "Das ist üblich, zumal es hier um viel Geld geht." Willms geht aber davon aus, dass die Freigabe der Mittel noch vor den Sommerferien erfolgt. Der Zeitplan des EvB-Gymnasiums sei ohnehin sehr ehrgeizig gewesen. Der Start des Ganztagsbetriebs sei zunächst auch in Teilbereichen möglich. "Wir werden mit dem Ganztag nicht ins Blaue hinein beginnen", stellt Schulleiter Werner Kronenberg klar.

Beim Kreis ist man sich der Dringlichkeit bewusst. "Wir werden nochmals das Gespräch mit der Stadt Wipperfürth suchen", lässt Kreiskämmerer Klaus Grootens über die Pressestelle ausrichten.

(cor)
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