Hückeswagen Experte rät: Niemals auf eigene Faust das Wespennest zerstören

Hückeswagen · Wohl jeder hat momentan mit den Wespen zu kämpfen, die selbst zur Mahlzeit den Terrassen- oder Balkontisch umschwirren oder die Auslagen von Bäckereien und Supermärkten unsicher machen. Diese Insekten haben ihr Zuhause in der Regel in der näheren Umgebung. "Wespen bauen sich ihre Nester mit Vorliebe im Dachfirst, an Garagentoren und besonders gern in Rolladenkästen", erläutert Michael Gerhard vom Naturschutzbund (NABU), Kreisverband Oberberg.

Er warnt eindringlich davor, so ein Wespennest auf eigene Faust zu vernichten. "Wenn das Volk sich in seiner Heimat bedroht fühlt, wird es besonders lebhaft das Leben der Königinnen in dem Nest zu schützen versuchen", stellt er klar. Ein neu gebautes Wespennest der hiesigen Insektenarten erkennt man schnell an seiner fast kugelförmigen, schmutziggrauen Form. Es fühlt sich papierähnlich an und hat ein deutlich erkennbares Schlupfloch als Nesteingang. Deshalb schlagen einige Fachleute vor, im Garten selbst eine nestähnliche Teig- oder Papierkugel aufzuhängen, um Wespen fernzuhalten. Sie würden dadurch angeblich vermuten, es habe sich hier bereits ein anderes Volk einquartiert.

"Momentan haben die hiesigen Kammerjäger Hochkonjunktur", berichtet der NABU-Experte. Aber er sagt auch, dass man mit dem Einsatz der eingesetzten Insektizide vorsichtig umgehen solle: "Die versprühten Giftstoffe töten zwar die Wespen, sind häufig aber auch für den Menschen schädlich." Außerdem sollte man sich erkundigen, welche Wespenart sich gerade am eigenen Haus eingenistet habe. Gerhard verrät: "Die meisten Wespenarten kommen gar nicht an den Essenstisch der Menschen, weil sie sich von Fliegen und Stechmücken ernähren und daher für uns Menschen sehr nützlich sind."

(mapa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort