Hückeswagen Favorit: "Wupperaue"

Hückeswagen · Das Interesse der BM-Leser an der Namensgebung für die Stadtstraße ist groß; sie hatten viele Ideen. Ein Favorit hat sich heraus kristallisiert: Die meisten wollen, dass die Wupper im zukünftigen Straßennamen enthalten ist.

Marlies Salomon trauert immer noch der großen Blutbuche an der Peterstraße hinterher, die im Dezember vorigen Jahres für den Bau der Stadtstraße gefällt werden musste. Und deshalb wünscht sie sich, dass mit dem Namen "Blutbuchenstraße" zukünftig an den wegen seiner roten Blätterpracht so auffälligen Baum erinnert wird. "Das war der Baum meiner Kindheit. Ich habe früher an der Peterstraße gewohnt", erzählte Marlies Salomon, geborene Stoffel.

Der offizielle Name stört

Die Mehrheit der Anrufer befürwortet dagegen die Variante "Wupperaue" oder "Wupperallee" — wobei einige sich gegen den offiziellen Namen der Straße "An der Wupperniederung" aussprachen. Auch das ist ein Vorschlag für die Mitglieder des Bauausschusses, die am 4. November über die Namensgebung beraten werden. Favorisiert wird die Bezeichnung "Wupperaue" von Helga und Bernhard Berghaus, Christa Schmitz, Andreas und Nathalie Loetzke ("der Name passt zur Natur") sowie Horst und Gisela Winterhagen ("Wir sind vor kurzem mit dem Rad dort lang gefahren; das ist alles gut geraten"). Passen würde auch "Wupperallee", was bei Irmtraud Fiebig und Gisela Saxert am besten ankommt. Elisabeth Böhlefeld dagegen hält die Bezeichnung "Allee" für "zu pompös". Sie bevorzugt ebenfalls "Wupperaue."

Für Monika Lübbert wäre die Wupper als Teil des Straßennamens die falsche Entscheidung. Fürchtet sie doch Verwechslungen mit der Wupperstraße in unmittelbarer Nähe. "Wir wohnen in Pixberg, und das wird häufig mit Pixwaag verwechselt", berichtete sie von eigenen Erfahrungen. Ihr Vorschlag lautet "Kreiselallee" — "weil es doch bald so viele Kreisverkehre auf wenig Raum geben wird".

Erinnert werden sollte mit dem neuen Namen laut Marlies Reich an den Bahnhof, der dort einmal gestanden hat. Sie schlägt deshalb "Alte Ladestraße" oder "Alte Bahnhofstraße" vor. Eine andere Leserin will es beim Alten, Bewährten belassen und den im alltäglichen Sprachgebrauch genutzten Begriff "Ladestraße" nun sozusagen nachträglich "legalisiert" wissen. Ein Spagat ist die Idee eines weiteren Lesers: Er schlägt — mit Blick auf den bergischen Fluss und die alte Bahntrasse — "Wupperbahnallee" vor.

Würdigung der Grafen von Berg

Günther Hochstein sähe dagegen gerne mit der Namensgebung für die Stadtstraße die Erbauer des Schlosses in den Mittelpunkt gerückt, da es in der Stadt kaum Hinweise auf ihr Schaffen gebe. "Außerdem ist der Blick von den Wupperauen hinauf zum Schloss wunderschön." So könnte er sich als Namen "Grafen-von-Berg-Allee" oder Ähnliches vorstellen. (Weitere Vorschläge veröffentlichen wir in der kommenden Woche.)

(RP)
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