Hückeswagen FDP will stärkere öffentliche Nutzung des Sportplatzes

Hückeswagen · Der Sportplatz an der Schnabelsmühle soll zukünftig an deutlich mehr Stunden in der Woche für jedermann nutzbar sein und nicht nur für die örtlichen Vereine und die Hauptschule, die ihn für den Sportunterricht braucht: Diese Forderung stellte Jörg Kloppenburg für die FDP in der vorigen Sitzung des Ausschusses für Schule, Kultur und Sport.

Der Ortsvorsitzende der Liberalen verwies darauf, dass der Sportplatz im Jahr 2009 "mit großem bürgerschaftlichen Engagement" umgebaut und der alte Ascheplatz durch einen Kunstrasenplatz ersetzt wurde. Zahlreiche Spenden von Firmen und aus der Bevölkerung hätten es möglich gemacht. Seitdem sei der Platz sehr beliebt, stehe aber an zu wenigen Stunden offen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die dort Sport treiben wollen, ohne einem Verein anzugehören. Vor allem für Jugendliche, sagte Kloppenburg, sei es wichtig, den Sportplatz häufiger nutzen zu können.

Tatsächlich ist der Platz derzeit zweimal wöchentlich für jeweils zwei Stunden für alle geöffnet, die sich dort sportlich betätigen wollen. Aus Sicht der FDP wäre es aber wünschenswert, ihn in der Woche täglich zwischen 14 und 17 Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, außerdem am Wochenende und in den Schulferien von 10 bis 18 Uhr.

Kloppenburg schränkte in der Sitzung ein: "Natürlich erhalten die Vereine bei Nutzung des Platzes am Wochenende immer den Vorrang." Es gelte im Übrigen, Ehrenamtliche zu suchen, die während der Öffnungszeiten die Aufsicht übernähmen. Bürgermeister Dietmar Persian sagte zu, innerhalb der Stadtverwaltung das Anliegen der FDP als "Anregung" aufzunehmen.

Skeptisch ist Jürgen Löwy, der Vorsitzende des Stadtsportverbandes. Der Dachverband der örtlichen Sportvereine werde aber versuchen, vor allem für die Ferienzeiten eine Regelung zu finden, den Platz häufiger für die Allgemeinheit zu öffnen und dabei die Aufsicht sicherzustellen. Ob der tatsächliche Bedarf allerdings auch wirklich den Vorstellungen der FDP entspricht, bezweifelte Löwy im Ausschuss. Sein Kommentar dazu: "Die Nachfrage ist gar nicht so groß. Auch jetzt ist bei den Öffnungsstunden für die Allgemeinheit am Dienstag und Donnerstag nicht gerade der Bär los an der Schnabelsmühle."

(bn)
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