Hückeswagen Feuerwehr leistet viel Einsatz für viel zu wenig Geld

Hückeswagen · Seit Jahresbeginn und bis Anfang November sind die gut 100 Männer und Frauen im aktiven Dienst der Freiwilligen Feuerwehr zu mehr als 90 Einsätzen im Stadtgebiet ausgerückt. Meistens ging es dabei um technische Hilfeleistungen zum Beispiel nach Verkehrsunfällen, Stürmen oder schweren Regenfällen.

Hückeswagen: Feuerwehr leistet viel Einsatz für viel zu wenig Geld
Foto: Dörner, Hans (hdo)

Allein 20 Mal mussten in diesem Jahr Ölspuren beseitigt werden. Aufs Jahr hochgerechnet, werden auch 2015 wieder insgesamt knapp 1300 Einsatzstunden zusammenkommen- wie im Durchschnitt der zurückliegenden Jahre.

Diese Zahlen nannte Claudia Kowalski vom Ordnungsamt jetzt im Haupt- und Finanzausschuss. Der aktuelle Hintergrund: Die Stadt hat die Leistungen ihrer Freiwilligen Feuerwehr seit Jahren deutlich "unter Preis verkauft". Die Gebühren, die sie denjenigen in Rechnung stellte (und noch stellt), die die Feuerwehr für eine technische Hilfeleistung oder auch eine Brandwache bei größeren Veranstaltungen in Anspruch nehmen, sind schlicht erheblich zu niedrig und nicht annähernd kostendeckend.

Aufgrund personeller Engpässe im Rathaus war die Kosten-Kalkulation nicht kontinuierlich fortgeschrieben worden. Das soll sich nun ändern. Die Stadtverwaltung hat eine neue Satzung zur Kostenerstattung für Leistungen der Freiwilligen Feuerwehr erarbeitet, die Kowalski im Ausschuss vorstellte. Die Politiker gaben eine einstimmige Empfehlung an den Stadtrat ab, die neue Satzung in seiner nächsten Sitzung zu beschließen.

Die Gebührensprünge werden danach gewaltig sein. Nur ein Beispiel: Wer künftig eine Ölspur auf der Straße hinterlässt, die dann die Feuerwehr beseitigt, muss mit einer hohen dreistelligen Summe rechnen. Pro Feuerwehrmann/-frau werden je angefangene Einsatzstunde 24 Euro berechnet (bisher 15). Auch die Gebühren für die Einsatzfahrzeuge vom Kommandowagen bis hin zum Rettungsboot steigen massiv, teilweise um mehr als das Doppelte.

(bn)
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