Hückeswagen Fledermäuse fühlen sich weiter wohl im Höhsieper Tunnel

Hückeswagen · Als vor Jahren der Radweg auf der alten Bahntrasse gebaut wurde, gab's ein Aufreger-Thema: Im Höhsieper Tunnel, durch den der Radweg führen sollte, waren Fledermäuse entdeckt worden, deren Schutz oberste Priorität erhielt. Folge war nach Auflagen des Oberbergischen Kreises der Bau einer sehr teuren Trennwand im Tunnel, hinter der die Fledermäuse Schutz finden sollten. Dass Uwe Ufer, damals noch Bürgermeister von Hückeswagen, deswegen auch öffentlich heftig gegen den Kreis wetterte, änderte nichts: Das Geld für die Trennwand musste aufgebracht werden.

 Der Höhsieper Tunnel mit der gestalteten Holzwand, hinter der die Fledermäuse leben sollen.

Der Höhsieper Tunnel mit der gestalteten Holzwand, hinter der die Fledermäuse leben sollen.

Foto: hdö (Archiv)

Tatsächlich sei die Fledermaus-Population im Höhsieper Tunnel seit Jahren "sehr stabil im Bestand". Das sagte Bauamtsleiter Andreas Schröder jetzt im Planungsausschuss auf Anfrage von Willi Endresz (CDU). Drei Jahre lang hatte die Stadt nach Fertigstellung des Radweges auf eigene Kosten von Fachleuten den Bestand zählen lassen müssen. Eine Expertin zählte danach aus Interesse am Naturschutz noch von sich aus weiter, ohne dafür Geld zu bekommen.

Ergebnis aller Erhebungen: Die Fledermäuse haben sich von den Radfahrern nicht vertreiben oder irritieren lassen. Dazu, ob sie sich nun vor oder hinter der teuren Trennwand aufhalten, gibt's laut Schröder keine gesicherten Erkenntnisse.

(bn)
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