Hückeswagen Flosbach wirbt für äußere Ortsumgehung

Hückeswagen · Hückeswagen braucht die äußere Ortsumgehung - dieser Forderung von Verwaltung und Politik schloss sich gestern der oberbergische CDU-Bundestagabgeordnete Klaus-Peter Flosbach an. Er will in Berlin die Werbetrommel rühren.

 Klaus-Peter Flosbach nahm die Resolution der Stadt entgegen, die ihm gestern Bürgermeister Dietmar Persian überreichte. Der CDU-Bundestagsabgeordnete ist ein Befürworter der äußeren Ortsumgehung.

Klaus-Peter Flosbach nahm die Resolution der Stadt entgegen, die ihm gestern Bürgermeister Dietmar Persian überreichte. Der CDU-Bundestagsabgeordnete ist ein Befürworter der äußeren Ortsumgehung.

Foto: Nico Hertgen

Die Hückeswagener Politik macht Dampf. In der jüngsten Ratssitzung beschlossen die Politiker zusammen mit der Verwaltung eine Resolution an die Bundes- und Landtagsabgeordneten aus dem Oberbergischen Kreis (die BM berichtete): Darin werden die Berliner Abgeordneten Klaus-Peter Flosbach (CDU) und Michaela Engelmeier sowie die Landtagsabgeordneten Peter Biesenbach (CDU) und Dr. Roland Adelmann (SPD) aufgefordert, sich in den zuständigen Ministerien mit Nachdruck für den Bau der äußeren Ortsumgehung B 237n einzusetzen, deren Trasse einmal die der jetzigen Kreisstraße 5 ersetzen soll. Als erster der vier Politiker besuchte gestern Flosbach, Mitglied des Finanzausschusses des Bundestags, Bürgermeister Dietmar Persian, der dem Bundestagsabgeordneten die zweiseitige Resolution überreichte.

Zwei Gründe waren ausschlaggebend für das Verfassen der Resolution. Zum einen forderte die CDU-Fraktion im Rat den Bau eines Kreisverkehrs im Einmündungsbereich der K 5 / B 237 in Westenbrücke, weil sich der Verkehr auf der Kreisstraße immer wieder staut. Der Kreisel kann aber nur im Zusammenhang mit der äußeren Ortsumgehung gebaut werden. Zum anderen ist in einer jetzt zu erarbeitenden Liste der Straßenbau-Vorhaben in Nordrhein-Westfalen nur von einer "frühen Planungsstufe" die Rede. Das sorgte bei den Politikern für Irritationen, sind die ersten Pläne doch schon fast 50 Jahre alt. Zudem wird die Ortsumgehung seit zwölf Jahren im Bundesverkehrswegeplan (BVWP) in der Rubrik "vordringlicher Bedarf" geführt.

Flosbach betonte im Gespräch mit Persian: "Die Resolution ist sehr richtig." In den vergangenen Woche habe er bereits mit seinen Kollegen des Bundestags-Verkehrsausschusses gesprochen und sich an das Verkehrsministerium in Berlin gewandt. Auch sei er im Gespräch mit seinem Hückeswagener Landtagskollegen Peter Biesenbach.

Die Ortsumgehung habe immer noch die höchste Priorität. "Wichtig ist, dass sie in der ersten Stufe bleibt", betonte der CDU-Bundestagsabgeordnete. Denn das Beispiel der B 256n zwischen Waldbröl und Gummersbach habe gezeigt, dass ein solches Projekt auch schnell aus dem BVWP fliegen könne. Die Trasse dort wäre allerdings komplett neu gebaut worden und hätte auch durch Wälder geführt, die B 237n soll hingegen auf der Trasse der L 68 und der K 5 errichtet werden.

"Es sollte jetzt eigentlich weitergehen", meinte Flosbach. Zumal alle wichtigen Einsprüche in diesem Jahr abgearbeitet sein könnten. Den "Ball" spielte der CDU-Politiker gestern der rot-grünen Landesregierung zu: "Das Land muss seine Prioritäten in Sachen Straßenbau nun in Berlin anmelden." Befürwortet Düsseldorf den Bau der äußeren Ortsumgehung, könnte Berlin "grünes Licht" für den Bau geben.

Eine wichtige Hürde hat das Projekt längst genommen: Die B 237n ist im Planfeststellungsverfahren. "Das wird voraussichtlich dieses Jahr abgeschlossen", berichtete Persian. Allerdings können danach auch Rechtsmittel eingelegt werden; immerhin waren bei der jüngsten Offenlegung der Pläne weitere 34 Einwände eingegangen.

Wann es einen ersten Spatenstich geben kann, konnten beiden gestern nicht sagen. Flosbach stellte aber einmal mehr klar: "Für Hückeswagen ist eine Ortsumgehung von hoher struktureller Bedeutung."

(RP)
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