Hückeswagen Flüchtlinge sind in der Schloss-Stadt willkommen

Hückeswagen · "Willkommenskultur": In Hückeswagen hat dieser Begriff im Zusammenhang mit dem Zustrom von Flüchtlingen konkrete Inhalte. Aktuell wird der ehemalige Wohncontainer an der Ewald-Gnau-Straße, in dem in den zurückliegenden Jahren das Stadtarchiv untergebracht war, als Wohnraum für Asylbewerber hergerichtet. Anwohner des Wohngebietes haben sich an Bürgermeister Dietmar Persian gewendet und mitgeteilt, dass sie gemeinsam ein Begrüßungsfest ausrichten wollen, um dabei die Flüchtlinge als ihre Nachbarn willkommen zu heißen. Das teilte Persian im Stadtrat mit.

Auf ehrenamtlicher Ebene passiere in Hückeswagen sehr viel Positives in der Flüchtlingshilfe, sagte Persian. Koordiniert wird das von der Initiative "Weitblick". Mehr als 50 Paten kümmern sich um die Menschen, die in der Stadt Zuflucht suchen. Mehrere Sprachkurse werden angeboten, die unterschiedlichen Kirchengemeinden am Ort organisierten Kennenlern-Treffen wie zum Beispiel einen Mütter-Kind-Kreis. Die Aufnahme und Integration der Flüchtlinge sei eine große Herausforderung auch für die Kleinstadt Hückeswagen - und das werde sie auch über Jahre hinaus bleiben, sagte Persian. "Es gibt sehr, sehr viele positive Signale aus der Bevölkerung heraus." Aktuell leben etwa 165 Flüchtlinge in der Stadt, wöchentlich kommen bis zu zehn hinzu. Sie werden mindestens bis zum Abschluss ihres Asylverfahrens bleiben, manche weit darüber hinaus und vielleicht für immer. Als "sehr erfreulich" bewertete es der Bürgermeister, dass es, anders als in anderen Städten, keine akuten Unterbringungsprobleme gibt. Persian: "Wir haben ausreichend Unterkünfte, da wir auch Wohnraum von Privatleuten angeboten bekommen." Immens sei der Arbeitsaufwand für die verantwortlichen Stellen in der Stadtverwaltung und beim Gebäude-Management. Die Teams seien an den Grenzen der Belastbarkeit angekommen und würden nun verstärkt.

(bn)
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