Hückeswagen Flyer informieren über Museumsroute

Hückeswagen · Die Museumsroute "4plus1" soll die kulturelle Vielfalt Radevormwalds abbilden. Ergänzt wird die Museumsroute durch das "3-Städte-Depot" in Hückeswagen in einer Halle auf dem Gelände der früheren Firma Bêché & Grohs.

 Auch das "3-Städte-Depot" ist in der Museumsroute vertreten. Hier zeigtPaul von Lonski nach der Wiederherstellung eines historischen Béché-Hammers, wofür die Maschine produziert worden war.

Auch das "3-Städte-Depot" ist in der Museumsroute vertreten. Hier zeigtPaul von Lonski nach der Wiederherstellung eines historischen Béché-Hammers, wofür die Maschine produziert worden war.

Foto: Moll (Archiv)

Die Idee zur Vernetzung der Museen hatte Hartmut Behrensmeier von der Rader IG Bismarck Zweiräder Anfang des Jahres. Die Umsetzung ist ihm viel schneller als gedacht geglückt. "Ich habe zuerst Kontakt mit dem Heimatmuseum aufgenommen. Als ich da grünes Licht bekam, folgten die anderen Museen. Alle Beteiligten waren sofort begeistert von der Idee einer Museumsroute", sagt er. Neben dem Radevormwalder Heimatmuseum und der IG Bismarck gehören auch das Wülfingmuseum in Dahlerau und das Museum für Asiatische Kunst mit zu der Rader Museumsroute. Fünftes Museum der Route ist das "3-Städte-Depot" in Hückeswagen. "Wir stellen einen Teil der Radevormwalder Industriegeschichte aus und bieten uns deswegen als Ergänzung an. Besonders große Maschinen aus der Bergstadt haben bei uns Platz gefunden", sagt Albrecht Nunn, Vorsitzender des Museumsvereins.

Er ist froh, Teil der Museumsroute zu sein und freut sich auf den Austausch mit den Rader Kulturtreibenden. "Wir können sicherlich viel voneinander lernen und Ideen austauschen." Der Flyer, der über die Museumsroute informiert, stellt alle beteiligten Museen vor und gibt mit einer Karte einen Überblick über die einzelnen Standorte. Dank der Volksbank Oberberg (in Hückeswagen und Radevormwald firmiert sie unter Raiffeisenbank) wurde eine Auflage von 5000 Stück realisiert.

"Wir waren von der Idee angetan und haben die Gelegenheit genutzt, um die Kultur zu fördern", sagt Stefan Tengeler. Er leitet nicht nur die Raiffeisenbank-Filiale am Schlossmacherplatz in Radevormwald, sondern gehört auch zum Vorstand der IG Bismarck. Die schnelle Realisierung des Projekts hat ihn positiv überrascht. "Normalerweise nehmen solche Kooperationen viel Zeit in Anspruch. Bei der Museumsroute haben aber alle gut zusammengearbeitet und sich gegenseitig unterstützt", sagte er.

Dass das nicht immer so war, weiß Ursula Mahler, Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsvereins (HVV). "Am Anfang gibt es immer Berührungsängste, aber jetzt kennen sich die Vertreter der Museen untereinander gut", sagt die Radevormwalderin. Der Flyer sei nur der erste Schritt in der Zusammenarbeit. Li Hardt vom Museum für Asiatische Kunst hat schon viele Ideen für weitere Projekte im Kopf: "Wir könnten eine gemeinsame Nacht der Museen organisieren oder Tickets entwickeln, mit denen Besucher alle Museen besichtigen können."

Hartmut Behrensmeier verfolgt die Idee eines Osterspaziergangs über die Museumsroute: "Das kann man für kommendes Jahr ins Auge fassen." Karola Johnen vom Wülfingmuseum möchte bis Ende des Jahres einen eigenen Internetauftritt für die Museumsroute realisieren.

Was die fünf Museen bereits jetzt anbieten, sind gemeinsame Gruppenanmeldungen. Sonntags haben alle Museen gleichzeitig geöffnet, aber auch Gruppenführungen an anderen Tagen sind möglich. "Wir stimmen uns untereinander ab und organisieren die Museumsroute bei jeder Anfrage", sagt Nunn. Das Vorhaben, die Öffnungszeiten zum Beispiel die des Heimatmuseums oder des Wülfingmuseums zu erweitern, scheitert allerdings momentan an fehlenden Ehrenamtlern.

(RP)
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