Hückeswagen Footballer beantragen Versammlung

Hückeswagen · Streit zwischen dem TSV Hämmern und den Phoenix geht in die nächste Runde.

 Bei den Footballern geht's auf dem Spielfeld handfest zu, jetzt streiten sie sich mit dem Vorstand des TSV Hämmern.

Bei den Footballern geht's auf dem Spielfeld handfest zu, jetzt streiten sie sich mit dem Vorstand des TSV Hämmern.

Foto: Phoenix (Archiv)

Nachdem der Vorstand des TSV Hämmern die Footballer von Phoenix Hämmern zum 31. Dezember aus dem Verein ausgeschlossen hatte (die BM berichtete), schlagen die Anhänger der amerikanischen Kultsportart zurück. "Bei einer Infoveranstaltung haben die anwesenden Mitglieder beschlossen, dem derzeitigen geschäftsführenden Vorstand des TSV Hämmern das Misstrauen auszusprechen", teilte Cheftrainer Christian "Happy" Fröhlich gestern mit. Zudem wurde die Einberufung einer Mitgliederversammlung beantragt; dabei soll es auch um das Thema "Abberufung des Vorstands" gehen. 48 Mitglieder, darunter auch einige aus der Fußball-Jugend, hätten den Antrag unterzeichnet.

Die Phoenix-Footballer wehren sich damit gegen den Ausschluss, wodurch sie momentan ohne Trainings- und Spielstätte dastehen. Zudem befürchtet Fröhlich, dass Spieler und Trainer von anderen Vereinen abgeworben werden könnten.

Der Streit zwischen dem Vorstand des Gesamtvereins und der Football-Abteilung schwelt schon seit längerem, richtig ernst wurde es offenbar im Herbst. Momentaner Höhepunkt der Auseinandersetzung ist der Ausschluss. In einer Pressemitteilung hatte Geschäftsführer Martin Weiss "schwere Verstöße in wirtschaftlicher und personeller Hinsicht, die eine weitere Zusammenarbeit im Verein nicht möglich machen" angeführt. Zudem sei der Naturrasen der Belastung bei den Trainings- und Heimspielen der Footballer auf Dauer nicht gewachsen, was wiederum den gesamten Spielbetrieb gefährde.

Für den Cheftrainer der Phoenix ist dies "nur ein Auszug der unhaltbaren Vorwürfe durch den geschäftsführenden Vorstand". Die Mitglieder würden durch eine Streichung des sportlichen Angebots zum Verlassen des Vereins genötigt. Fröhlich weiter: "Das Verhalten und das Vorgehen des geschäftsführenden Vorstands ist nicht nur in keiner Weise satzungskonform, sondern auch grob vereinsschädigend."

In dem Anschreiben wird dem Vorstand nun eine Frist von vier Wochen eingeräumt, um die Mitgliederversammlung einzuberufen. Sollte das nicht geschehen, würden die Mitglieder des TSV Hämmern beim Amtsgericht schriftlich beantragen, "uns zur Selbstberufung der Mitgliederversammlung zu ermächtigen", schreibt Fröhlich und unterzeichnet das Schreiben mit: "im Auftrag der Mitglieder des TSV Hämmern 1927 e. V.".

Vereinsvorsitzender Stefan Eckel nimmt die Forderung gelassen. "Bislang haben wir noch kein Schreiben erhalten", sagte er gestern auf Anfrage unserer Redaktion. Der Vorstand werde aber entsprechend reagieren. Zudem kündigte Eckel an, einen Rechtsbeistand zurateziehen zu wollen.

(büba)
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